Kuhstall in Düsseldorf Einigung über Abweisung von US-Bürger in Disko

Düsseldorf · Als Opfer einer fremdenfeindlichen Absage zog der 36-jährige IT-Experte Troy Frazier aus Chicago am Donnerstag per Zivilklage vors Amtsgericht. In der Altstadt-Disko "Kuhstall" sei er vor anderthalb Jahren nur wegen seiner Hautfarbe von einem Türsteher abgewiesen worden.

 Kläger Troy Frazier mit „Kuhstall“-Chef Paul Zickert.

Kläger Troy Frazier mit „Kuhstall“-Chef Paul Zickert.

Foto: Wulf Kannegiesser

In ähnlichen Fällen haben Oberlandesgerichte dafür bis zu 900 Euro zugesprochen. Im Prozess gelang hier aber eine gütliche Einigung.

"Kuhstall"-Chef Paul Zickert hatte sich schriftlich bei Frazier entschuldigt - und distanzierte sich am Donnerstag von jedem rassistischen Auftreten von Ex-Türstehern. Inzwischen beschäftige die Betreiber-GmbH keine eigenen Türsteher mehr, sondern werde von einer Sicherheitsfirma betreut.

Frazier betonte, er wolle kein Geld aus dem Vorfall schlagen, sondern sich nur gegen derlei Umgang wehren. Die Disko übernimmt laut Einigung nun seine Anwaltskosten und spendet als symbolische Geste 150 Euro an die Altstadt-Armenküche. Zum Prozessende lud Zickert den Kläger auf einen Drink in den "Kuhstall" ein.

(wuk)
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