Vize-Präsident des EU-Parlaments Alexander Alvaro stand bei Unfall unter Drogen

Köln · Der Vize-Präsident des EU-Parlaments, Alexander Alvaro (FDP), stand bei seinem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 1 zwischen Burscheid und Leverkusen im Februar unter Drogeneinfluss. Die Staatsanwaltschaft bestätigte entsprechende Medienberichte.

 Alexander Alvaro (FDP)ist auf der Autobahn 1 schwer verunglückt.

Alexander Alvaro (FDP)ist auf der Autobahn 1 schwer verunglückt.

Foto: dpa, Stefan Hoyer

"Ob aber die Menge strafrechtlich von Relevanz ist, ist Gegenstand der Untersuchungen", sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Donnerstag. Nun sei ein ergänzendes Gutachten in Auftrag gegeben worden.

Bremer bestätigte soweit einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung. Zu Angaben des Blattes, die Blutuntersuchung habe unzweifelhaft Rückschlüsse auf Kokain ergeben, wollte der Staatsanwalt sich nicht äußern. Die Zeitung hatte sich dabei auf eigene Informationen berufen. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte vor drei Wochen zuerst über "toxikologisch relevante Substanzen" im Blut von Alvaro geschrieben.

In einer Stellungnahme von Alvaros Anwalt Achim Doerfer hieß es: "Die Gesamttendenz der letzten (Bild-) Berichterstattung mit dem dadurch implizit erhobenen sehr schweren Vorwurf wird nicht durch den Ermittlungsstand gestützt." Jetzt werde das Ergebnis der Ermittlungen abgewartet und dann werde es eine abschließende Bewertung geben. Die "Bild"-Zeitung hatte Doerfer mit den Worten zitiert: "Wir stellen die Befunde der Staatsanwaltschaft ausdrücklich nicht in Abrede. In jedem Fall haben sie keine strafrechtliche Relevanz."

Bei der Europawahl im Mai kommenden Jahres wird Alvaro nicht wieder für das Europaparlament kandidieren.

(lnw)
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