Prozess vor dem Amtsgericht in Düsseldorf Mit Nackt-Video erpresst

Düsseldorf · Ein 50-jähriger Kioskbesitzer soll von seiner ehemaligen Geliebten Nackt-Videos gedreht haben. Nach der Trennung bedrohte, beleidigte und erpresst er die 23-Jährige.

Hat ein 50-jähriger Familienvater seine 23-jährige Geliebte nicht nur überreich beschenkt, sondern hat er sie heimlich nackt gefilmt, sie damit erpresst, sie zuletzt verprügelt? Das versucht jetzt das Amtsgericht zu klären.

Die Anklage basiert auf Vorwürfen der Umschülerin gegen den Ex-Kioskbesitzer. Doch der wehrt sich heftig gegen alle Anklagepunkte. Er habe die Geliebte nie heimlich nackt gefilmt, sie nie erpresst oder geschlagen, sie stattdessen mit Geschenken überhäuft. Gold, Geld und ein Auto habe er ihr und ihrer Familie geschenkt, den Angehörigen sogar Wohnungen beschafft. Doch nach einer von mehreren Trennungen von der viel jüngeren Geliebten sei er von deren Mitschülern an der Gerresheimer Straße beinahe „umgebracht“ worden, schilderte er nun.

Die 23-Jährige wiederholte als Kronzeugin aber ihre Anwürfe. „Am Anfang war er nett“, sagte sie über den Angeklagten. „Aber dann wurde er immer aggressiver!“ Aus Eifersucht habe er sie nach einer Trennung bedroht, sie erpresst, geschlagen und ihr Handy rauben wollen. Dass dieses 1100-Euro-Gerät einst  ein Geschenk von ihm war, dass sie ihm auch Nacktfotos von sich überlassen hatte, gab sie zu. Dass er aber ein Sex-Video von ihr gedreht hatte, habe sie nicht gewusst. Mit der Vernehmung weiterer Zeugen geht der Prozess weiter.

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