Probleme mit der Post Düsseldorfer beschweren sich über verlorene Briefe

Düsseldorf · Täglich werden in Deutschland 66 Millionen Briefe verschickt. 15.000 der Schreiben, die nicht eindeutig zugestellt werden können, landen in der Briefermittlungsstelle in Marburg. Auch in Düsseldorf sorgen verschwundene oder gestohlene Briefe immer wieder für Ärger.

So auch bei einem Ehepaar aus Stockum, das kürzlich ein Schreiben in den Briefkasten vor dem Postamt Kalkumer Straße eingeworfen hatte. Seitdem gilt der Brief als vermisst. Im Bekanntenkreis des Ehepaars ein bekanntes Problem. Der Vorwurf: Seit die Briefkästen von Subunternehmern geleert werden, gehen die Briefe verloren.

Nach Angaben des Verbandes für Post und Telekommunikation (DVPT) gibt es täglich Beschwerden von Postkunden. Die meisten Beschwerden hagelt es laut Vorstand Elmar Müller wegen verlorener oder beschädigter Sendungen. Serkan Antmen, Bereichsleiter Post im DVPT, bestätigt, dass die Meldungen über verschwunden Briefe zugenommen hätten, seitdem Subunternehmer die Kästen leeren. Bundesweit hat es laut Polizeigewerkschaft 3240 registrierte Vorfälle im vergangenen Jahr gegeben.

Der Post zufolge erreichen 95 Prozent aller Sendungen, die rechtzeitig vor der Leerung eingeworfen wurden, am folgenden Tag ihren Empfänger. "Wenn ein Brief verloren geht, bleibt der Verdacht leider meist an der Deutschen Post hängen", sagt Achim Gahr, Post-Pressesprecher für Nordrhein-Westfalen. Dass vermehrt Briefe von Subunternehmern gestohlen werden sollen, sieht er nicht. "Diese Menschen werden genauso kontrolliert wie alle anderen", sagt er. Die Zusammenarbeit mit Fremdfirmen sei nicht neu. "Wir arbeiten seit zehn Jahren auf diese Weise", sagt Gahr.

Müller sieht noch ein weiteres Problem. "Es gibt circa 80 000 Zusteller für 60 000 Bezirke. Die Wege und der Zeitdruck auf die Mitarbeiter nehmen immer mehr zu." Für das Ehepaar aus Stockum sind diese Erläuterungen kein Trost. Es ärgert sich zusätzlich noch darüber, nur mit einem vorgefertigten Brief der Post abgefertigt worden zu sein. "Das war schrecklich", sagt der Mann.

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