Krefeld "Lus Bell" eröffnet im September

Krefeld · Barbara und Hans Holzki haben das seit zwei Jahren leer stehende Ausflugslokal an den Niepkuhlen gekauft. Nach aufwendigem Umbau ist das Lokal deutlich größer geworden. Glanzlicht wird der Biergarten, der auf die Sonnenseite der Gaststätte verlegt wurde.

 Barbara und Hans Holzki haben sich schon mal an die Stelle gesetzt, wo bald der Biergarten sein soll. Im September soll ihr neues „Lus Bell“ eröffnen.

Barbara und Hans Holzki haben sich schon mal an die Stelle gesetzt, wo bald der Biergarten sein soll. Im September soll ihr neues „Lus Bell“ eröffnen.

Foto: Strücken, Lothar

Hülser Bruch Etliche Weiden- und Buchsbäumchen, sogar Weinreben und eine Palme stehen schon dort, wo der Biergarten seinen Platz haben wird. "Wir haben den Biergarten vom früheren Standort an der Straße in den ruhigeren und sonnigen Bereich am Radweg mit Blick auf den Hülser Berg verlegt", sagen Barbara und Hans Holzki, die die ehemals Ausflugsgaststätte Lus Bell zwischen Hülser Bruch und Niepkuhlen gekauft haben und Anfang September eröffnen werden. Ihr Schnitzelhaus in Kamp-Lintfort und ihr Imbiss-Restaurant in Mönchengladbach haben sie verpachtet und sind Mitte Juli ins Obergeschoss eingezogen.

Gut zwei Jahre lang hatte die Gaststätte leer gestanden; ihre besten Zeiten hat sie schon deutlich länger hinter sich. Die Holzkis — er St. Töniser, sie gebürtige Gocherin — haben sie dann auch einer gründlichen Sanierung unterzogen. Die Toiletten wurden im Anbau völlig neu gebaut, wodurch sich der Eingangsbereich deutlich vergrößert hat. Auch durch die in der vergangenen Woche angelieferte Theke, die über Eck eingebaut wird, ist die Enge des vormaligen "Schlauchs" überwunden. Das Interieur bestimmen künftig hell gestrichene Wände sowie dunkelbraune Tische und Stühle. "Die Dielen des alten Holzbodens aus der Entstehungszeit des Hauses habe ich eigenhändig ausgebaut und aufarbeiten lassen", sagt Hans Holzki, der als Kfz-Meister mit Werkzeug umzugehen weiß.

Im hinteren Gastraum steht noch ein beeindruckendes Klavier der Thüringer Firma Albert Finger, das nicht viel jünger ist als die Gaststätte, die 1837 von Sibilla Lausberg eröffnet wurde und ihr den Namen "Lus Bell" verdankt. "Nachbarn haben erzählt, dass das Instrument schon immer zum Inventar gehört hat", sagt Barbara Holzki, Eigentümerin und Betreiberin des Lokals.

Unterstützt wird sie in dem Betrieb von einem Koch, der in der komplett neuen Küche gut bürgerliche, niederrheinische Kost von der Roulade über den Sauerbraten bis zu saisonalen Gerichten wie Spargel und Muscheln zubereiten wird. "Ich lege großen Wert auf Frische", betont die Wirtin. Natürlich gehören auch Kaffee und Kuchen zum Angebot. Sonntags gibt es von 9 bis 12 Uhr ein Frühstücksbuffet.

Der Biergarten soll Besucher jeden Alters anlocken. An der Stelle des abgebrochenen Gastanks entsteht ein kleiner Kinderspielplatz. Daneben wird eine Ladestation für Elektro-Fahrräder eingerichtet, und der Kies wird mit Platten belegt, damit auch Senioren mit Rollatoren ohne Probleme zu den Tischen und Stühlen in Korb-Optik kommen. An der Stelle des alten Biergartens gegenüber dem Eingang sollen Rast- und Stellplätze für Pferde und Kutschen entstehen. "Und ein Festzelt für Hochzeiten", verrät Hans Holzki.

(RP)
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