Düsseldorf Hohlraum: Berliner Allee bleibt bis Mittwoch gesperrt

Düsseldorf · Unter der Aushilfsstraße in der Innenstadt wurde in Höhe der Tuchtinsel ein Hohlraum entdeckt. Daraufhin leitete die Stadt den Verkehr um. Am Dienstagmorgen gibt es erhebliche Staus im Berufsverkehr. Die Straße soll voraussichtlich erst am Mittwochmorgen wieder freigegeben werden.

 Mitarbeiter des Verkehrsamtes bohrten Montagabend Löcher in die Aushilfsstraße, die zur Berliner Allee führt. Sie untersuchten die Ausmaße des Hohlraums, um diesen mit Beton zu füllen.

Mitarbeiter des Verkehrsamtes bohrten Montagabend Löcher in die Aushilfsstraße, die zur Berliner Allee führt. Sie untersuchten die Ausmaße des Hohlraums, um diesen mit Beton zu füllen.

Foto: Bretz, Andreas

Die Entdeckung kam zum ungünstigsten Zeitpunkt. Montagnachmittag, kurz bevor der Feierabend-Verkehr einsetzte, stießen Mitarbeiter des Verkehrsamts an der Baustelle für den dritten Kö-Bogen-Tunnel auf einen Hohlraum - unter der zweispurigen Straße, die seit dem vergangenen Jahr den Tausendfüßler ersetzt. Die Polizei sperrte am Montagabend diese Nord-Süd-Verbindung zwischen Kaiserstraße und Berliner Allee für Autos, Busse und Straßenbahnen. Guter Service: Rheinbahner waren auch am späten Abend noch vor Ort und informierten an den gesperrten Haltestellen, dass diese nicht angefahren werden.

Autos, die aus nördlicher Richtung kamen, mussten über Maximilian-Weyhe- und Heinrich-Heine-Allee fahren, die ohnehin stark befahren sind. Entsprechend fiel der Stau aus. Am Abend ging man davon aus, dass die Aushilfsstraße bis Dienstagnachmittag gesperrt bleiben könnte. Am Dienstagmorgen sind die Auswirkungen im Berufsverkehr wieder enorm: Die ganze City ist verstopft, unter anderem geht auf der Prinz-Georg-Straße so gut wie nichts mehr.

 Dienstagmorgen, Stau im Berufsverkehr in der Innenstadt.

Dienstagmorgen, Stau im Berufsverkehr in der Innenstadt.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Eine Gefahr für Gebäude und umliegende Baustellen schlossen Vertreter der Stadt vorerst aus.Diese Angaben stützten sich auf die Untersuchungen des Untergrunds, die unmittelbar nach der Sperrung begonnen hatten. Die Mitarbeiter des Verkehrsamtes bohrten in Höhe der Tuchtinsel (zwischen dem Modehaus P & C und dem Café Woyton) Löcher in die Straße, um Tiefe und Ausmaße des Hohlraums zu ermitteln. Anschließend wurde Beton in den Hohlraum gefüllt. Das soll die Straße bis heute wieder vollständig stabilisieren. Die dazugehörigen Sicherheits-Tests werden sich bis zum heutigen Mittag oder Nachmittag erstrecken.Laut Stadt ist es Ziel, . Am Nachmittag will die Stadt nähere Einzelheiten bekannt geben.

Was zu dem Hohlraum geführt hat, der unterhalb eines Kanalrohres lag, wird noch ermittelt. Ein Zusammenhang mit den Baustellen in der unmittelbaren Nachbarschaft ist sehr wahrscheinlich. An dieser Stelle baut die Stadt sowohl einen weiteren Kö-Bogen-Tunnel als auch an der neuen U-Bahn-Strecke. Die Röhre ist die dritte des Projekts Kö-Bogen und soll die ehemalige Hochstraße Tausendfüßler ersetzen.

Der Tunnel beginnt am Hofgarten und mündet in Berliner Allee und Immermannstraße. Seine Eröffnung ist für den nächsten Herbst geplant. Für die U-Bahn entsteht dort die Station "Schadowstraße". Die Bahnsteige verlaufen quer zum und unterhalb des Tunnels. In der Nähe des Hohlraums ist ein Aufzugschacht vorgesehen. Außerdem führen an dieser Stelle eine Roll- und eine normale Treppe an die Oberfläche. Der Fahrbetrieb soll Ende 2015/Anfang 2016 starten.

Die Straßenbahn-Linien, die aus Richtung Norden kommen, durften den ersten Teil der gesperrten Straße noch passieren und bogen am Jan-Wellem-Platz in Richtung Altstadt ab. Die Linie 701 bediente deshalb das Stück zwischen den Stationen "Jan-Wellem-Platz" und "Berliner Allee" nicht, sondern fuhr über die Kasernen- und die Graf-Adolf-Straße. Die Busse der Linien 780, 782 und 785 mussten über die verstopften Alleen Richtung Corneliusstraße fahren. Diese Umleitungen, für die Passagiere mehr Fahrzeit einplanen müssen, gelten voraussichtlich ebenfalls bis Mittwochmorgen.

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