Am Wochenende lud das Netzwerk zu einer zweitägigen Herbsttagung in das Bürgerhaus Bilk ein. In Fachvorträgen informierten verschiedene Akteure der Lokalen Agenda, aber auch Vertreter der Politik über ihre Erfahrungen. In Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden wollten die Organisatoren Anregungen aus der Bevölkerung sammeln und weitere Ehrenamtler generieren, die bereit sind, sich sozial und ökologisch für ihre Stadt zu engagieren.

Mit konkreten Vorstellungen ist auch Gerd Deihle zur Herbsttagung erschienen, die unter dem Agenda-Motto "Global denken - lokal handeln" Bilanz ziehen und Perspektiven für eine zukunftsfähige Stadt aufzeigen wollte. Er sieht eine Stadt im Wandel und gibt zu bedenken: "Als wir anfingen, waren die gesellschaftlichen Umstände andere." Er rät zur Überprüfung der Strukturen und war dankbar über Meinungen und Kritik aus dem Publikum.

Die Besucher beteiligten sich rege an der Diskussion, mehrfach wurde der Wunsch geäußert, künftig auch Kirchen stärker in die Arbeit der Lokalen Agenda zu integrieren. "Eine offene Kirche kann institutionell und räumlich eine wichtige Anlaufstelle sein und regional viel bewirken", gab ein Bürger zu bedenken. Ein Anderer wünschte sich eine offensivere Agenda-Präsenz in der Öffentlichkeit, und auch in Richtung politische Akteure der Stadt wurde appelliert. Kinder und Jugendliche seien zudem für eine zukunftsfähige Stadt mit ins Boot zu holen, forderte Andrea Vogelgesang, die sich für den Baumschutz stark macht. Die Arbeit der Lokalen Agenda müsse für künftige Generationen - etwa über Projektwochen an Schulen - erlebbar gestaltet werden.

Die Agenda 21 ist eine Uno-Initiative aus dem Jahr 1992, die mehr Nachhaltigkeit als Ziel hat. Die Stadt Düsseldorf beteiligt sich seit 1996. Aus den vier dazu eingerichteten Fachforen sind bisher über 30 zivilgesellschaftliche Projekte hervorgegangen.