Kommentar CDU muss rasch Klarheit schaffen

Es ist kein guter Zeitpunkt, nur wenige Monate vor Kommunalwahlen die Spitze der Partei auszuwechseln. Für die Düsseldorfer CDU gilt dies besonders – denn sie hat bei den anstehenden Wahlen viel zu verlieren: Sie stellt den OB, ist im Rat die mit Abstand stärkste Fraktion und hat auch in den meisten der zehn Bezirksvertretungen eine klare Mehrheit.

Dass ein politisch äußerst erfahrener und gut vernetzter Parteichef wie Klaus-Heiner Lehne jetzt von Bord geht, ist allein schon schwierig genug. Dass es nun auch noch zu einer Kampfkandidatur kommt, könnte die Situation noch verfahrener machen: Denn zur Wahl stehen zwei wirklich unterschiedliche Charaktere, beide wollen kämpfen, werden mobilisieren, es werden sich Lager bilden. Sicher, das ist ein ganz normaler Teil des demokratischen Prozesses. Es kann aber eine Partei auch spalten – und das wäre vor einem so wichtigen Wahltag wie dem 25. Mai 2014 geradezu fatal.

Wenn sich eine Kampfkandidatur nicht vermeiden lässt, muss es zumindest schnell gehen. Es ist deshalb klug und notwendig, die Delegierten noch im Januar entscheiden zu lassen. dr

(RP)
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