Düsseldorf Richtig schlemmen an Weihnachten

Düsseldorf · Expertin Pauline Neumann sagt, wie man die Feiertage gesund genießen kann.

Düsseldorf: Richtig schlemmen an Weihnachten
Foto: Bauer

Zu süß, zu fettig und von allem zu viel: Für viele Menschen sind die Weihnachtsfeiertage eine Zeit der hemmungslosen Völlerei und enden entsprechend mit Sodbrennen, Magenschmerzen, Verdauungs- und Schlafstörungen und oft auch mit ein paar zusätzlichen Kilos auf den Hüften. Pauline Neumann () vom nls-Ernährungsinstitut kennt das typische Ess-Verhalten zur Weihnachtszeit und gibt Tipps für das gesunde Schlemmen.

"Es muss nicht immer Gans sein", sagt die Ernährungsberaterin, und empfiehlt stattdessen Fisch, Perlhuhn oder Ente, weil das viel bekömmlicher sei. Wer auf die Gans beim Festessen nicht verzichten will, sollte zumindest keine Haut und fettige Soße essen. "Und die Beilagen zur Gans sollten leicht sein, statt Pommes wären Salzkartoffeln oder Reis besser", sagt Neumann. Den ganzen Tag nichts essen, um dann an der schön dekorierten Tafel mit der Familie ordentlich zuzulangen: Das sei ein typischer Fehler, sagt Neumann. Besser sei es, tagsüber zu essen (also zum Beispiel ausgiebig zu frühstücken), um dann abends nicht hastig große Mengen an Fleisch, Beilagen, Brot und Nachtisch zu sich zu nehmen. Denn gut 15 Minuten dauert es, bis das Gehirn die Nachricht erhält, dass man satt ist. Wer also zu schnell isst, isst auch unbewusst zu viel. Drei Stunden, sagt Neumann, sollte man zudem zwischen den Mahlzeiten verstreichen lassen.

Auch bei den Süßigkeiten sollte man vorsichtig sein, sagt Neumann. Statt Spekulatius und anderen Süßigkeiten "zwischendurch" empfiehlt sie Pfeffernüsse. Und statt Mousse-au-Chocolat am Ende des Festessens seien Obst oder Trockenobst gesünder. Wer auf die Mousse nicht verzichten will, sollte zumindest die Menge reduzieren: "Indem man zum Beispiel die Mousse zum Teil durch Obst ergänzt", so Neumann.

Und wer denkt, dass er sich und seinem Körper mit einem Verdauungsschnaps etwas Gutes tut, liege falsch. "Der Schnaps hat lediglich eine betäubende Wirkung. Man meint nach dem Trinken nur, dass man kein Völlegefühl mehr hat", sagt Neumann. Besser als der Kräuterschnaps sei der Verdauungsspaziergang. Wer seine Ernährung auf "gesund" umstellen will, kann sich eine Ernährungsberatung übrigens vom Arzt verordnen lassen, zum Beispiel wenn man Gefahr läuft, übergewichtig zu werden.

(RP)
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