Umweltschützer demonstrieren Bäume im Rahmen des Kö-Bogen-Baus gefällt

Düsseldorf · Acht Bäume wurden in der gestrigen und werden in der folgenden Nacht der Planung des Kö-Bogens zum Opfer fallen. Grund dafür sind Leitungsverlegungen für das Projekt Kö-Bogen I und II.

Hier wird für den Kö-Bogen gearbeitet
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Mitglieder der Grünen und der Baumschutzgruppe Düsseldorf trafen sich Mittwochabend, symbolisch in schwarz gekleidet, auf dem Gustaf-Gründgens-Platz, um mahnend Abschied zu nehmen. Nicht alle sind damit einverstanden , Bäume der Stadt an ein Bauprojekt zu verlieren. "Die Zahl der gefällten Bäume steigt immer weiter und niemand lässt so wirklich durchblicken, wie viele noch folgen werden", sagt Astrid Wiesendorf, planungspolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion. "Das Problem ist, dass die Planung und Realisierung des Projekts in Schritten abläuft und somit die Transparenz fehlt. Es wird immer nur in kleinen Abschnitten geplant und entschieden."

"Die Bäume sind wichtig für den Städtischen Klimaschutz und auch für das Stadtbild prägend", sagt Andrea Vogelgesang, Sprecherin der Baumschutzgruppe. "Diese Bäume produzieren viel Sauerstoff und verbessern die Luftqualität ungemein. Neue junge Bäume, die angepflanzt werden sollen, können die Aufgaben eines Baumes wie diese, im Alter von etwa 50 bis 70 Jahren, nicht annähernd leisten."

Im Laufe des Jahres werden weitere Bäume fallen und Platz für den Kö-Bogen machen. "Ende des Jahres sollen 15 weitere Bäume gefällt werden, das ist schon beschlossene Sache. Fest steht allerdings nicht, wann genau und wieso eigentlich", sagt Miriam Koch, Franktionsgeschäftsführerin der Grünen.

Auch die Baumschutzgruppe wünscht sich frühere Ankündigungen und mehr Transparenz bei zukünftigen Fällungen: "Uns fehlt so etwas wie Mitspracherecht und der Wille, dass so wenig in der Natur beschädigt wird wie möglich," sagt Vogelsang

(RP)
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