Bierbörse 700 Biersorten beim Fest in Benrath

Düsseldorf · Bei der Benrather Bierbörse wird es manchmal so exotisch, dass sich bei "wahren" Bierkennern der Magen nur beim Hören der Sorte umzudrehen droht. Champagnerbier und Spreewaldgurken-Bier sind solche Ausnahme-Gebräue, die es von Freitag bis Sonntag zwischen Marktplatz und Bahnhof gibt.

Während Veranstalter Werner Nolden beim Schampus-Bier durchaus ein Glas empfiehlt, rät er scherzhaft, das "grünliche Gebräu geschlossen in die Sammlervitrine zu stellen. Das schmeckt richtig nach Gurke." Die 19. Bierbörse bietet aber bei 700 Sorten aus 70 Nationen nicht nur Ungewöhnliches, sondern auch viel Alt(-Bewährtes), Pils und Alkoholfreies.

Trotz reichlich Gerstensaft geht es am Wochenende nicht darum, einen über den Durst zu trinken. "Ein Sauf-Festival ist nicht unser Ziel. Bei einem Pro-Kopf-Verbrauch von zwei bis drei Gläsern reichen wir da auch nicht ran", sagt Nolden. Vielmehr sollen die Besucher — bis zu 100 000 erwarten der Veranstalter und die Aktionsgemeinschaft Benrath bei gutem Wetter — Bier an 55 Ständen genießen und philosophieren: über die Vorzüge von Ober- und Untergärigem oder den Sinn des deutschen Reinheitsgebotes. Wem Letzteres nicht so wichtig ist, kann unter anderem belgische Fruchtbiere probieren.

Kirschgeschmack, sagt Nolden, komme bei Frauen besonders gut an. So lange der Vorrat reicht, gibt es Biere aus allen Fußball-WM-Nationen (außer Nordkorea) sowie aus mehreren südafrikanischen Ländern, daneben Klosterbiere, Gerstensaft aus Bayern, Ostdeutschland, Spanien und Osteuropa, das meiste vom Fass. Ein Schmankerl: das naturtrübe, helle und "süffige" Bierbörsenbier. Eine Sorte wird es nicht geben: Kölsch. "Das haben wir mehrfach angeboten. Angenommen wurde es in Benrath aber nie", sagt Nolden.

Geöffnet Freitag, Samstag 11 bis 23 Uhr, Sonntag 11 bis 21 Uhr auf der Heubesstraße und Hauptstraße bis zum Marktplatz

(RP/ila)
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