Dormagen Tannenbusch-Schule muss drei Kinder abweisen

Dormagen · Die Hoffnungen der Eltern, dass alle angemeldeten Kinder die Tannenbusch-Schule ab Sommer auch tatsächlich besuchen können, haben sich nicht erfüllt: Der Schulausschuss hat gestern Abend die von der Verwaltung vorgeschlagenen Zügigkeiten der Dormagener Grundschulen beschlossen.

Das bedeutet im Fall der Tannenbusch-Schule konkret, dass nur eine Eingangsklasse mit maximal 29 Kindern gebildet werden kann und somit vier (vor einer Woche noch fünf) Kinder abgewiesen werden müssen. Offenbar handelt es sich nach Informationen am Rande der Sitzung aber nur noch um drei Kinder.

Trotz dieses Beschlusses wollen sich die Eltern nicht geschlagen geben. Norbert Dahmen, für Delhoven zuständiger CDU-Stadtverordneter, sagte, dass jetzt ein Brief an das Schulministerium geschickt werden soll. "Ich glaube nicht, dass im Ministerium eine solche Auswirkung einer neuen gesetzlichen Regelung gewollt ist." Denn die Abweisung von einheimischen Kindern widerspreche dem Dorfcharakter und der Möglichkeit von jungen Familien, über den Grundschulbesuch noch stärker in die Dorfgemeinschaft hineinzuwachsen. Dahmen: "Kindergarten, Schule, Kirche und Vereine — daraus wächst eine Gemeinschaft."

Schulverwaltung und Politik sahen sich außer stande, anders zu entscheiden. Denn Grundlage ist die kommunale Klassenrichtzahl, die durch die Gesamtschülerzahl der Kinder gebildet wird, die eingeschult werden. Die beträgt in Dormagen 23 Klassen. Würde man in Delhoven eine weitere Klasse bilden, was angesichts der Klassengröße von 15 bis 29 Schüler theoretisch möglich ist, würde sich die Zahl von 23 auf 24 Klassen erhöhen, wodurch an einer anderen Schule wieder eine Klasse weniger gebildet werden könnte.

Aber das wollen die Delhovener auch nicht. "Wir wünschen uns eine Ausnahmeregelung", so Dahmen. Sonst muss Rektorin Anneli Witte-Schmale tatsächlich drei Kinder eine Ablehnung schicken.

(schum)
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