Dormagen Künstler verwandelt die Stones

Dormagen · Der Dormagener Künstler Robert Küppers hat sich zu den "Rolling Stones" etwas Besonderes einfallen lassen: Er hat den Namen der Band künstlerisch umgesetzt – die Steine auf Rollen sind morgen im Phonomuseum zu sehen.

Rolling Stones in Montreal
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Der Dormagener Künstler Robert Küppers hat sich zu den "Rolling Stones" etwas Besonderes einfallen lassen: Er hat den Namen der Band künstlerisch umgesetzt — die Steine auf Rollen sind morgen im Phonomuseum zu sehen.

Die Rolling Stones als echte "Rollende Steine" — eine lustige, durchaus naheliegende Kunst-Idee. "Es ist eine Versinnbildlichung, über die man ruhig schmunzeln darf", sagt ihr Schöpfer Robert Küppers.

Er selbst ist mit den Stones aufgewachsen und ein großer Fan von ihnen. " Die Steine sind wie die 50 Jahre alte Band — unkaputtbar", so der Künstler über sein Werk. Morgen werden von 15 bis 16.30 Uhr beim "Rocking Sixties"-Nachmittag im Radio- und Phonomuseum nicht nur Platten der Stones aufgelegt, sondern auch die "Rollenden Steine" von Küppers zu sehen sein.

Auch Küppers selbst ist mit seinen 60 Jahren voller Energie. "Ich fühle mich, als wäre ich 44", sagt der Dormagener. Bevor es mit seiner Kunst-Leidenschaft richtig losging, dauerte es seine Zeit. 1951 wurde Küppers in Aachen geboren und studierte dort unter anderem Kunst und Anglistik.

"Ich habe die Studienzeit sehr genossen", meint er. Mit 37 Jahren setzte er sich schließlich erneut in die Vorlesungsräume, dieses Mal, um Erziehungswissenschaften — mit dem Ziel Promotion — zu studieren. "Es war schön, noch einmal etwas Neues zu machen und dazu zu lernen", erzählt Küppers. Seit 1981 lebt der gebürtige Aachener nun in Dormagen und arbeitete viele Jahre in der VHS. Dort kümmerte er sich zum Beispiel um die Erwachsenenbildung. Anschließend war er sechs Jahre bei der Dormagener Stadtbibliothek tätig. "Ich war sozusagen der Mann für alles", sagt der Künstler lachend.

Ob er es bereut, seine Zeit nicht schon früher mehr der Kunst gewidmet zu haben? "Rückblickend habe ich schon oft den Wunsch gehabt, die Kunst zu meinem Beruf zu machen", sagt Küppers. Wer eine Leidenschaft dafür habe, sollte sie leben. Seit Küppers in Altersteilzeit gegangen ist, hat er mehr Zeit für die Kunst. "Ich spezialisiere mich besonders auf Fotografie. Dabei geht es mir darum, den Menschen verschiedene Sichtweisen auf Dinge zu ermöglichen", sagt er. Sein Stil sei ähnlich wie der von Andy Warhol. Küppers Arbeiten konnte man bereits im Umkreis Dormagens sehen sowie in London.

Auch eine leere CD-Hülle habe er zum Beispiel in einer Vitrine ausgestellt — mit unterschiedlichen Resonanzen. "Damit wollte ich die Leute anregen, mehr in sich zu gehen und auch mal die Stille zu genießen", erklärt er. Ab November werden seine Arbeiten wieder bei der D'Art in Dormagen zu sehen sein. Das gehöre schon zum Standardprogramm. Momentan beschäftigt sich Robert Küppers allerdings besonders mit den Rolling Stones. Sein Wunsch: Dass seine rollenden Granitsteine einmal ein Cover der Band zieren.

(fege)
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