Kommunalwahl in Dormagen UWG will ein 365-Euro-Ticket

Dormagen · Die Freien Wähler haben ihren Vorstand erweitert und das Wahlprogramm formuliert: Die Themen reichen von Klimaparks bis zur Senkung der Gewerbesteuer.

 Markus Roßdeutscher ist Vorsitzender der UWG Dormagen.

Markus Roßdeutscher ist Vorsitzender der UWG Dormagen.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Die neu formierte Wählergruppe UWG hat in den vergangenen Tagen ihren Ortsvorstand personell erweitert. Wie Vorsitzender Markus Roßdeutscher erklärte, gehören jetzt Michaela Jonas und Carla Juch als Beisitzerinnen dem siebenköpfigen Vorstand an. Jonas ist die Spitzenkandidatin der UWG und hat beste Chancen auf einen Einzug in den nächsten Rat; Juch ist bekannt als Inhaberin der Torschenke in der Zonser Altstadt.

Roßdeutscher zeigt sich mit der aktuellen Entwicklung zufrieden: „Im Hinblick auf die Tagung des Wahlausschusses am 30. Juli haben wir unsere Hausaufgaben frühzeitig erledigt. Alle Niederschriften der Aufstellungsversammlung für unseren Bürgermeisterkandidaten und die der 22 Wahlkreisvertreter sind vergangene Woche fristgerecht eingegangen und auch vom Wahlamt bestätigt worden.“

Das Wahlprogramm der Unabhängigen Wählergemeinschaft beinhaltet neun Kernthemen. Spitzenkandidatin und Steuerberaterin Jonas spricht sich für eine „stufenweise Senkung der Gewerbesteuer nach Leverkusener und Monheimer Modell“ aus. Dieses Vorgehen der Nachbarkommunen hatte zuletzt heftige Reaktionen ausgelöst. Dormagen ist dabei bundesweit eine der Vorreiter-Kommunen im Kampf gegen eben solche extrem niedrigen Gewerbesteuer-Hebesätze, die sie für den falschen Weg hält. Die UWG ist anderer Auffassung und sieht darin hingegen den richtigen Weg, um neue Unternehmen ansiedeln zu können.

Die Freien Wähler setzen sich für eine bessere Nutzung des Öffentlichen-Personen-Nahverkehr ein und sind für ein „365-Euro-Ticket“. Beim Themenkomplex Gesundheit, Umwelt und Nachhaltigkeit hat die UWG die Forderung nach „keimfreien Krankenhäusern“ ebenso auf der Agenda wie die „Nitratsenkung in städtischen Grundwässern“. Auch „Klimaparks“ sind ein Thema, in denen es klimaresistenten Bewuchs geben soll. Die UWG will das Personal im Ordnungsamt aufstocken und mehr „Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit an Bahnhöfen, Plätzen und in Quartieren“. Sie will die Jagd-, Forst- und Landwirtschaft unterstützen und das Naherholungsgebiet am Straberg-Nievenheimer See ausbauen.

(schum)
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