Unsere Woche Voerder Politik stellt frühzeitig die personellen Weichen

Mit ihrer Festlegung auf eine Kandidatin für die Wahl zur neuen Technischen Beigeordneten im Rathaus sorgen die Kommunalpolitiker für klare Verhältnisse. Politische Spielchen, wie es sie früher gab, sind nicht möglich, ohne unglaubwürdig zu werden.

Voerder Politik stellt frühzeitig die personellen Weichen im Rathaus
Foto: grafik

Die Kommunalpolitik in Voerde geht mit gutem Beispiel voran. Als klar war, dass für den Technischen Beigeordneten im Rathaus ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gesucht werden muss, weil der Amtsinhaber in den Ruhestand gehen will, wurden zügig die Weichen für die Stellenausschreibung und das Bewerbungsverfahren gestellt. Für den attraktiven Posten im Voerder Rathaus gingen 13 Bewerbungen ein. Bei ihrer Vorstellung in den Voerder Ratsfraktionen hat Nicole Johann offensichtlich auf ganzer Linie überzeugt, denn SPD, CDU, Grüne und FDP haben sich bereits jetzt entschieden, dass sie die 53-Jahrige als neue Technische Beigeordnete im Rathaus haben wollen. So wird es denn in der März-Sitzung des Rates, wenn die Wahl ansteht, nur einen Vorschlag geben: Nicole Johann.

Mit ihrer frühzeitigen Festlegung auf nur eine Kandidatin, die übrigens kein Parteibuch besitzt, haben die Voerder Kommunalpolitiker für klare Verhältnisse gesorgt. Angesichts der breiten Ratsmehrheit, von der sie getragen wird, gilt die Wahl von Nicole Johann schon jetzt als sicher. Sie wird als einzige Kandidatin für die Nachfolge von Wilfried Limke vorgeschlagen werden und kann nun ihrerseits, ihre weitere Planung darauf abstellen. Und auch im Rathaus ist nun klar, wie es dort personell weitergeht.

Die Fraktionen stehen im Wort, und sie wissen selbst, dass politische Spielchen, wie es sie früher gegeben hat, wenn es galt, einen Posten in der Voerder Verwaltungsspitze zu besetzen und mehrere Kandidaten im Rennen waren, nun nicht möglich sind, ohne unglaubwürdig zu werden Die frühzeitige personelle Festlegung auf eine Kandidatin mag den Fraktionen umso leichter gefallen sein, weil Nicole Johann kein Parteibuch besitzt und deshalb auch von keiner politischen Richtung sofort vereinnahmt werden kann. Die Kandidatin hat nicht zuletzt durch ihre Fachlichkeit, ihre offene und kommunikative Art, durch die sie Menschen für sich einnimmt, deutlich gepunktet und die Entscheidungsträger überzeugt.

Dass die Bewerberin aus Voerde stammt und sich ihrer Heimatkommune immer noch eng verbunden fühlt, auch wenn sie nun in einer anderen Stadt lebt, wird sicherlich mit dazu beigetragen haben, dass die Entscheidung zu ihren Gunsten ausgefallen ist. Wenn sie davon spricht, dass sie sich darauf freut, künftig in Voerde tätig zu sein und die Zukunft der Stadt mitgestalten will, weil ihr Herz an Voerde hängt, dann nimmt man ihr sofort ab, dass sie sich für ihre Heimatstadt engagieren will. Denn sie weiß, wovon sie spricht. Nicole Johann sieht viele Möglichkeiten für die Entwicklung Voerdes, sie kennt aber auch die drängenden Probleme und weiß um die Baustellen, die bearbeitet werden müssen. Es geht beispielsweise um die Entwicklung des Steag-Areals, um Deichbau und die Betuwe, aber auch um Tourismus und die damit verbundenen Chancen für Voerde. Am Ende des Tages zählen aber nicht Worte und Absichtserklärungen. Nicole Johann wird an dem gemessen werden, was sie für Voerde tatsächlich bewegt und geleistet hat.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende und einen schönen 2. Advent.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: heinz.schild@rheinische-post.de

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