80-jährige Voerderin ist das Opfer Mit Enkel-Trick Schmuck und Geld von Seniorin ergaunert

Voerde · Anrufer gab sich als „Enkel Max“ aus: Er benötige dringend Geld, um sich ein Motorrad zu kaufen.

  Symbolfoto: Pixabay

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Ein besonders dreister Betrüger hat am Dienstag mit dem sogenannten Enkel-Trick von einer 80-jährigen Frau aus Voerde einen größeren Geldbetrag und Schmuck ergaunert. Ein junger Mann gab sich am Telefon gegenüber der Seniorin als ihr Enkel Max aus. Er brauche dringend Geld, um ein Motorrad kaufen zu können. Die 80-Jährige sagte, sie habe Schmuck im Haus und Geld auf der Bank, wie die Polizei berichtet. Der Mann am Telefon ließ die ältere Dame kaum zu Wort kommen, deshalb hielt sie sich an seine Anweisungen. Die Frau fuhr mit dem Fahrrad zu einem Geldinstitut in Voerde und hob das Geld ab. Dann übergab die 80-Jährige Geld und Schmuck an der Bahnhofstraße einer „Schmuckgutachterin“, die der falsche Enkel als Botin geschickt hatte. Als die Seniorin wieder zu Hause war, telefonierte sie mit ihrer Familie. Da fiel der Schwindel auf.

Beschreibung der Geldabholerin: Die junge Frau ist 20 bis 30 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, ihre Haare waren dunkel mit Zopf. Sie hatte ein gepflegtes Erscheinungsbild, war dunkel gekleidet, mit einer Jacke mit weißem Pelzansatz am Kragen und trug einen schwarzen Rucksack. Insgesamt elf Mal haben Täter am Dienstag in Wesel und Voerde versucht, mit dem Enkel-Trick oder als falscher Polizist Geld von älteren Menschen zu erbeuten. Nur in dem einen Fall hatten die Täter Erfolg.

Die Polizei rät: Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere Informationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken, zum Beispiel mit der häufig gestellten Frage: „Rate mal, wer Dich anruft?“ Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Sie nicht kennen. Wenn Sie einen Anruf mit diesem Ansinnen erhalten, sprechen Sie darüber mit einem Menschen Ihres Vertrauens oder verständigen Sie sofort die Polizei.

Die Polizei appelliert außerdem an alle Bürger, insbesondere ältere Familienmitglieder oder auch ältere Nachbarn vor Anrufen mit Geldforderungen zu warnen und ihnen zu erklären, nach welch immer gleichen Masche die Betrüger vorgehen. Für weitere Fragen, Anregungen und Tipps stehen die Mitarbeiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz in Wesel (Schillstraße 46, Wesel, Telefon 0281 107-4420) kostenfrei zur Verfügung.

(RP)
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