Afrikanische Schweinepest bedroht NRW Ministerin gibt Wildschweine zum Abschuss frei

Düsseldorf · Im Nachbarland Belgien geht die Afrikanische Schweinepest um. Umweltministerin Ursula Heinen-Esser sieht darin eine Bedrohung für NRW und ruft Jäger in der Grenzregion auf, verstärkt auf Wildschweine zu schießen.

 Die Afrikanische Schweinepest kann sowohl Wild- als auch Hausschweine befallen.

Die Afrikanische Schweinepest kann sowohl Wild- als auch Hausschweine befallen.

Foto: dpa/Jens Büttner

„Die Gefahr für eine Verschleppung aus dem Nachbarland ist expotenziell höher geworden“, sagte Ministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag. Es sei daher weiterhin wichtig, „den Wildschweinbestand zu reduzieren, denn dadurch wird der unmittelbare Übertragungsweg für das Virus erschwert.“

Der Fundort der bislang fünf toten Wildschweine im südlichen Belgien liegt rund 120 Kilometer von NRW entfernt. Wegen des starken Transitverkehrs zwischen Belgien und Nordrhein-Westfalen könnten Menschen den Erreger der Schweinepest einschleppen, warnte die Ministerin.

„Der eigentliche Gefährder ist der Mensch“, sagte Norwich Rüße von den Grünen. Annette Watermann-Krass von der SPD warnte vor den möglichen Schäden für die Landwirtschaft: „Ein Exportstopp könnte zu Milliardenschäden führen.“

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Wild- und Hausschweine befällt und für sie tödlich sein kann. Eine Impfung gegen die Afrikanische Schweinepest gibt es nicht. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

(dpa)
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