Jagdwilderei in Niederkrüchten Frischling in Elmpter Wald erschossen

Niederkrüchten · Im Elmpter Wald ist ein toter Frischling mit einer Schussverletzung gefunden worden. Die Polizei und der Jagdpächter gehen von Wilderei aus. Das kleine Wildschwein sei höchstens drei Wochen alt gewesen.

 Einen Frischling zu erschießen verstößt laut dem Niederkrüchtener Jagdpächter gegen die Ethik.

Einen Frischling zu erschießen verstößt laut dem Niederkrüchtener Jagdpächter gegen die Ethik.

Foto: dpa/Felix Kästle

Am Wochenende haben Unbekannte einen nur wenige Wochen alten Frischling erschossen. Die Polizei vermutet Jagdwilderei. Das Tier soll zwischen Samstag, 18 Uhr, und Sonntag, 9 Uhr, getötet worden sein. Der Kadaver wurde am Sonntag auf einem Waldweg gefunden.

„Nachdem die Polizei mich informiert hat, bin ich zu der Stelle gefahren“, sagt Jagdpächter Heinz-Josef Heinen. „Da lag der Frischling.“ Höchstens drei Wochen alt – und mit einem großen Loch an der Seite. „Hinter dem Ohr habe ich dann das Einschussloch gefunden“, sagt Heinen. Von den Jägern sei das keiner gewesen. „Ich gehe von Wilderei aus. Denn es ist gegen die Ethik eines jeden anständigen Jägers, auf so ein kleines Schwein zu schießen“, sagt Heinen. Auch sei keiner der Jäger im Gebiet gewesen. Zwar sei die normalerweise geltende Schonzeit für Schwarzwild wegen der Afrikanischen Schweinepest aufgehoben worden. Doch dass weder auf führende Bachen noch auf Frischlinge geschossen werde, gelte jederzeit. Oft komme so ein Fall von Jagdwilderei zum Glück nicht vor. „Das war das erste Mal, dass ich so etwas gesehen habe“, sagt Heinen.

Laut Polizei wird Jagdwilderei mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet.

(ala)
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