Arbeitsplatz Flughafen Düsseldorf Flughafen baut Verwaltung neu

Düsseldorf · 500 der etwa 1000 in der Verwaltung Beschäftigten werden ab 2014 in einen neuen, modernen Arbeitsplatz haben. Geplant ist ein sechsgeschossiger Neubau in Airport-City. Was aus dem alten Verwaltungsgebäude wird, ist noch offen. Ein Abriss ist wahrscheinlich, ein neues Terminal denkbar.

Flugzeug-Taufe am Düsseldorfer Flughafen
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Der Düsseldorfer Flughafen ist nicht nur seit Jahren auf Erfolgskurs, er investiert auch weiter: Bis Ende 2014 soll direkt gegenüber der alten Flughafenverwaltung, einem Riegel aus den 1940er Jahren, ein Neubau entstehen. Das U-förmige Gebäude soll sechs Geschosse und allein oberirdisch 16 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche haben. Dort will der Flughafen etwa die Hälfte der insgesamt 1000 Verwaltungsmitarbeiter, die ihre Büros zurzeit noch an verschiedenen Standorten haben, zentral zusammenziehen. Das Investitionsvolumen steht noch nicht konkret fest, liegt aber dem Vernehmen nach im zweistelligen Millionenbereich.

"Es soll in erster Linie ein Gebäude für die Menschen werden, die in ihm arbeiten", sagt Flughafen-Chef Christoph Blume. Der Neubau soll nicht nur "optisch ansprechend" und funktional sein, sondern auch wirtschaftlicher sein und deutlich weniger Energie verbrauchen als die derzeit als Büros genutzten Räume. Wie die Architektur tatsächlich aussehen wird, steht noch nicht fest. Derzeit läuft für den Bau die europaweite Ausschreibung. Von 21 Interessenten, die sich um die Verwirklichung des Projekts beworben haben, wurden zwölf ausgewählt. Sie haben inzwischen ausführliche Ausschreibungsunterlagen erhalten. Ende 2012 soll der Auftrag vergeben sein, im Frühjahr 2013 soll bereits der Bau beginnen. Vorgesehen ist dafür ein Grundstück in Airport-City, das der Flughafentochter Immobilien GmbH gehört.

Spannend ist die Frage, was aus dem 70 Jahre alten Verwaltungsgebäude wird. Früher war dort auch der Reisemarkt angesiedelt. Das frei werdende Gebäude ist Teil eines langgestreckten Gebäuderiegels, in dem verschiedene, auch technische Bereiche untergebracht sind. Das Teilstück — wie der gesamte Riegel — steht nicht unter Denkmalschutz. "Mittelfristig wird es wohl abgerissen", sagt Flughafen-Sprecher Christian Hinkel. Für die künftige Nutzung gebe es verschiedene Ideen, zu Details will sich weder er noch Flughafen-Chef Blume äußern. Beim Bau des neuen Terminals war das Grundstück zur potenziellen Erweiterungsfläche erklärt worden. "Eine Erweiterung des Terminals steht derzeit nicht zur Diskussion", betont Blume.

Zumindest entsprechende Überlegungen soll es aber sehr wohl geben. Vor allem deshalb, weil die Abfertigung bei hohem Passagieraufkommen an ihre Grenzen stößt. Das wurde zum Start der Sommerferien wieder einmal deutlich. Ein Terminal-Ausbau ist auch deshalb naheliegend, weil das alte Verwaltungsgebäude fast unmittelbar an die bestehenden Terminals stößt.

Der Neubau setzt eine Serie von Investitionen und Umbauten am Flughafen fort, die seit der "glücklichen Entscheidung, Düsseldorf zum Drehkreuz von Lufthansa und Air Berlin zu machen", so Sprecher Hinkel, erfolgt sind. Dazu gehöre auf dem östlichen Areal des Flughafens der Bau der Halle 7 durch Air Berlin. Hinzu kamen ein neues Parkhaus, ein neues Mietwagenzentrum und der Umbau des Flugsteigs C. Insgesamt investierte der Flughafen in den vergangenen Jahren mehr als 300 Millionen Euro. Als Drehkreuz sei der Anteil der Umsteiger in Düsseldorf um zwölf Prozent gestiegen, sagt Hinkel. Weil die Airlines größere Maschinen einsetzten, habe man bei etwa gleicher Zahl von Starts und Landungen das Passagieraufkommen deutlich erhöhen können. "Das hat den Flughafen Düsseldorf gut durch schwierige Zeiten gebracht."

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