Gericht verhängt Bewährungsstrafe Student in Bonn drehte am Tag der Abgabe durch

Bonn · Weil alle Züge nach Köln gestrichen waren, geriet ein Student am Abgabetag seiner Bachelorarbeit komplett in Panik. Ein Gericht in Bonn verhängte nun eine Bewährungsstrafe für den Randalierer, auch ein psychiatrischer Gutachter wurde eingeschaltet.

Ein Student, der wegen des Abgabetermins für seine Bachelor-Arbeit in Panik geraten ist und Passanten angegangen hat, ist in Bonn zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte, sollten die Richter prüfen, ob der 29-Jährige in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden muss.

Nachdem der Student für Medienmanagement in Köln 2019 am Tag der Abgabefrist am Bonner Hauptbahnhof stand und erfuhr, dass die Züge nach Köln allesamt gestrichen waren, drehte er durch. Er rempelte Passanten an, bespuckte eine Frau und warf eine leere Sektflasche in ein Brauhaus. Aus dem Gleisbett einer Haltestelle holte er Steine und warf wild um sich. Der Student kam in Gewahrsam.

Ein psychiatrischer Gutachter wurde eingeschaltet. Der Sachverständige erklärte, eine schwere psychiatrische Erkrankung könne er nicht feststellen. Entsprechend wurde der Angeklagte nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung zu 17 Wochen Haft auf Bewährung verurteilt.

Die Bachelor-Arbeit konnte der Student doch noch abgeben, wenn auch mit einem Semester Verspätung. Mittlerweile hat er sein Studium erfolgreich abgeschlossen.

(chal/dpa)
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