Neue Aufgabe für Karin Kortmann?

Sie war in den ärmsten Ländern – ob an der Seite des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler oder des Frontmanns der Kölner Band BAP, Wolfgang Niedecken. Vier Jahre lang war die Düsseldorfer SPD-Politikerin Karin Kortmann Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – bis die SPD 2009 die Wahl und Kortmann ihr Bundestagsmandat verlor. Doch der Wille, aktiv die Armut in der Welt zu lindern, ist der engagierten Katholikin geblieben.

Bald könnte sie das von einer mächtigen Position aus machen: Kortmann wird für den Vorstand der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) gehandelt. Die GIZ mit Sitz in Bonn und Eschborn ist die größte deutsche Entwicklungsorganisation, hat mehr als 17 000 Mitarbeiter in 130 Ländern. Der Vorstand besteht derzeit aus sechs Männern, soll auf fünf Mitglieder reduziert werden. Und da eine 40-Prozent-Quote gilt, sollen zwei davon Frauen sein. Als Vorsitzende ist die frühere baden-württembergische CDU-Ministerin Tanja Gönner im Gespräch. Die zweite im dann korrekt quotierten Bunde soll Kortmann sein. Es wäre eine kluge Entscheidung, denn die 52-Jährige ist – anders als Gönner – äußerst versiert auf dem Gebiet der internationalen Entwicklungshilfe. Sie ist Vorsitzende der Stiftung Entwicklung und Frieden und Vize-Generalsekretärin von Care Deutschland-Luxemburg.

Pikant: Wichtigster Auftraggeber der GIZ ist jenes Ministerium, für das Kortmann gearbeitet und dessen Auflösung der jetzige Minister, Dirk Niebel (FDP), im Wahlkampf 2009 gefordert hatte.

(RP)
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