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CDU reagiert mit Kritik Rot-Grün will 1653 neue Jobs im Landesdienst

Trotz horrender Landesschulden will die NRW-Regierung noch in diesem Jahr 1525 Lehrer zusätzlich einstellen und 128 neue Stellen um Umweltministerium schaffen.

Koalitionsvertrag in NRW: Das steht bei Rot-Grün schon fest
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Foto: ddp

Zur Deckung "der Stellendefizite im laufenden Schuljahr" soll in NRW die Zahl der Lehrkräfte deutlich steigen. Im Nachtragshaushalt für 2010, den das rot-grüne Kabinett am Dienstag beschlossen hat, sind dafür 1525 neue Lehrerstellen eingeplant, die dieses Jahr mit 6,7 Millionen Euro zu Buche schlagen. Das SPD-geführte Finanzministerium verwies darauf, dass mit diesen Stellen "lediglich der Grundbedarf gedeckt" werden soll.

Die CDU reagiert jedoch mit Unverständnis. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) habe selbst eingeräumt, dass derzeit 674 Lehrerstellen nicht besetzt werden können, weil es nicht genügend geeignete Bewerber gebe. "Woher sollen die 1525 neuen Kräfte denn kommen?", fragte der CDU-Haushaltsexperte Christian Weisbrich und fügte hinzu: "Die Opposition hat uns früher vorgehalten, dass Stellen keinen Unterricht erteilen. Das gilt jetzt auch für Rot-Grün."

Auf Kritik der Union stößt auch die Absicht, im Ressort von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) 128 neue Stellen zu schaffen. Im Nachtragsetat sind dafür 500 000 Euro veranschlagt. Die Personalaufstockung diene der "Verbesserung der Umweltüberwachung und des Umweltvollzugs", heißt es zur Begründung .

Im Hauptausschuss des Landtags wollte CDU-Generalsekretär Andreas Krautscheid gestern wissen, wie eine solche Stellenvermehrung mit dem Prinzip der Haushaltskonsolidierung vereinbar sei. Dazu sagte der Chef der Staatskanzlei, Franz-Josef Lersch-Mense (SPD), dass eine "Stärkung der Umweltverwaltung "dringend erforderlich" sei.

Hier werde "wieder einmal die grüne Handschrift sichtbar", stellte Weisbrich fest. Offenbar wolle der Minister mit zusätzlichem Personal eine "reibungslose Reglementierung" im Umweltbereich erreichen. Angeblich solle künftig das Personal in Remmels Ressort noch weiter aufgestockt werden. Lersch-Mense sagte dazu, über den Haushalt 2011 könnten noch keine Angaben gemacht werden.

Unterdessen hat NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) den fünf Bezirksregierungen eine Finanzspritze in Aussicht gestellt. Schwarz-Gelb habe "die Bezirksregierungen personell ausgeblutet", so der Minister bei der Amtseinführung der Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes (Grüne). Minister Jäger betonte: "Wir wollen leistungsstarke und kompetente Bezirksregierungen. Das geht auf Dauer nur mit einer deutlichen Personalverstärkung." Um dieses Ziel schnellstmöglich zu erreichen, wolle das Land "den Bezirksregierungen noch in diesem Jahr bis zu 25 Millionen Euro aus dem laufenden Haushalt zur Verfügung stellen".

(RP)
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