Kommentar zum Streik Maßlose Forderungen der Piloten

Düsseldorf (RPO). Wenn Unternehmen bestreikt werden, leiden die Kunden. Sonst wäre der Streik wirkungslos. Doch was sich die Pilotengewerkschaft Cockpit leistet, geht zu weit. Ein Kommentar zum Streik bei den Lufthansa-Töchtern.

Streik: Ihre Rechte als Fluggast
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Foto: AP

Wenn Dienstleistungs-Unternehmen bestreikt werden, haben Kunden zu leiden. Sonst wäre der Streik auch wirkungslos. Schließlich sollen verprellte Kunden und Umsatzeinbußen dem Arbeitgeber schaden und ihn spendabel machen. Das deutsche Streikrecht gibt Gewerkschaften diese Waffe ausdrücklich in die Hand. Doch was sich die Piloten-Gewerkschaft Cockpit leistet, geht weit über normalen Arbeitskampf hinaus. Mit ihrem erneuten Streik nehmen die Piloten tausende Passagiere in Geiselhaft für ihre maßlosen Forderungen. Um besonders viel Ärger zu provozieren, hatte Cockpit den Streik nicht mal rechtzeitig angekündigt. Manche Passagiere hatte schon eingecheckt, als ihr Flug streikbedingt gestrichen wurde.

Die Piloten der Lufthansa-Töchter Eurowings und Cityline wollen, dass ihre Gehälter auf das Niveau der klassischen Lufthansa-Töchter angehoben werden. Das entspricht einer Lohnerhöhung von 30 Prozent. Die kann die Lufthansa den Piloten, die ihre Kurzstrecken bedienen, nicht gewähren. Denn dann müsste sie die Ticketpreise so stark anheben, dass die Kunden gleich zu Bahn und Billigflieger abwandern. Das wäre nicht das erste Mal, dass Gewerkschaften die Stellen ihre Mitglieder kaputtstreiken.

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