Lufthansa-Töchter streiken 465 Flüge gestrichen
Seit Dienstagmittag streiken die in der Gewerkschaft Cockpit organisierten Piloten der Lufthansatöchter Eurowings und CityLine auch am Düsseldorfer Flughafen. Nach Angaben der Lufthansa wurden in der Landeshauptstadt 465 von insgesamt 2000 Flügen gestrichen. Der Mehrzahl der Passagiere konnte mit Umbuchungen geholfen werden.
Bundesweit waren am Dienstag rund 1000 Flüge betroffen. Bestreikt wurden Deutschland- und Europaverbindungen. Auch am Mittwoch ist in Düsseldorf mit zahlreichen Flugannullierungen zu rechnen. Nach Angaben der Lufthansa werden 525 von insgesamt 2000 geplanten Flügen ausfallen. Der Streik soll bis Mittwoch um 24 Uhr andauern.
"Betroffene Passagiere buchen wir über Drehkreuze wie Frankfurt um", erklärte Frank Püttmann, Sprecher der Lufthansa in Düsseldorf. Auch ein Ausweichen auf andere Fluggesellschaften wie die Star Alliance, Swiss oder Austrian Airlines sei möglich. Bei innerdeutschen Flügen werden Passagiere kostenlos auf die Bahn umgebucht.
Mit diesen Maßnahmen könne man fast alle Fluggäste auffangen, teilte die Airline weiter mit und verwies auf den Streik von vor zwei Wochen. "Damals waren 10.000 Passagiere betroffen, am Ende sind nur 50 am Boden geblieben", betont Püttmann und prognostiziert: "Dieses Mal sollen es noch weniger sein." Nichtsdestotrotz hat nicht jeder Fluggast Verständnis für den Streik. "Viele sind sehr sauer, weil sie den Grund für die Arbeitsniederlegung einfach nicht verstehen", so Püttmann.
Die Warnstreiks sind eine Reaktion auf gescheiterte Tarifverhandlungen der Gewerkschaft mit der Lufthansa. Cockpit will mit den Streiks unter anderem eine bessere Vergütung durchsetzen. Auch andere deutsche Flughäfen wie München, Frankfurt am Main und Berlin-Tegel sind beeinträchtigt.
Fluggäste können sich unter der Nummer 01803/ 803 803 über aktuelle Verspätungen und Ausfälle durch den Streik informieren. Unter dieser Nummer sind auch Umbuchungen möglich.
