US-Komponist und Oscar-Preisträger Marvin Hamlisch stirbt mit 68 Jahren

Los Angeles · Der US-Komponist und dreifache Oscar-Preisträger Marvin Hamlisch ist tot. Hamlisch starb nach kurzer Krankheit im Alter von 68 Jahren am Montag in Los Angeles, teilte sein Sprecher mit.

 Dieses Bild aus dem Jahr 2011 zeigt Marvin Hamlisch an der Seite von Barbra Streisand.

Dieses Bild aus dem Jahr 2011 zeigt Marvin Hamlisch an der Seite von Barbra Streisand.

Foto: dapd, Alex J. Berliner

Den Mann kennen nur Filmfreunde, die Musik praktisch jeder: Marvin Hamlisch, einer der erfolgreichsten Filmmusik- und Musicalkomponisten der letzten Jahrzehnte, ist tot. Der Schöpfer des Titels "The Entertainer" aus dem Film "Der Clou" und des Musicals "A Chorus Line" starb am Dienstag in Los Angeles. Er hatte drei Oscars, vier Emmys, vier Grammys, zwei Golden Globes, einen Tony und selbst einen Pulitzerpreis gewonnen.

Zur Todesursache hieß es lediglich, dass Hamlisch nach einer kurzen, schweren Krankheit gestorben sei. In der Öffentlichkeit war nichts über eine Erkrankung des 68-Jährigen bekannt. Hamlisch sei in Folge der Krankheit kollabiert und kurz darauf gestorben, hieß es von der Familie.

Hamlisch stammt aus einer jüdischen Familie, die ihre Wurzeln in Wien hat - genau wie Barbra Streisand, mit der er jahrzehntelang zusammenarbeitete. Der Song "The way we were" aus dem Film "So wie wir waren" wurde für beide einer der größten Erfolge. Hamlisch bekam dafür 1973 gleich zwei Oscars, einen dritten im selben Jahr für die Ragtime-Melodie, die der Klassiker des Films "Der Clou" wurde. Seine Adaption der ursprünglichen Melodie von Scott Joplin wurde zum Gassenhauer.

"In einer Karriere, die Film, Fernsehen, Bühne und Musik umfasste, hat Mister Hamlisch so ziemlich jeder Preis gewonnen, den es für jedes Medium gibt", hieß es im Nachruf der "New York Times".

Im Blatt selbst hatte Hamlisch sich noch im vergangenen Monat zu Kritiken geäußert: "Ich bin kein Typ, der sagt, er lese nie Kritiken. Ich glaube solchen Menschen nicht, ich glaube, die lesen sie sehr wohl. Meine Lieder sind meine Babys. Und es ist, als ob ich im Krankenhaus von einem Neugeborenen ein Foto mache, es einem Freund zeige, und der sagt: "Ich gebe Dir 'ne 3!". So funktioniert Kritik."

(APD)
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