Stummfilm-Legende wurde 104 Carla Laemmle ist tot

Los Angeles · Carla Laemmle, Schauspielerin, Tänzerin und Nichte des deutschstämmigen Hollywood-Moguls Carl Laemmle, ist tot. Im Alter von 104 Jahren sei sie bereits am Donnerstag in ihrem Haus in Los Angeles gestorben, berichteten US-Medien unter Berufung auf ihre Großnichte.

Carla Laemmle, Schauspielerin, Tänzerin und Nichte des deutschstämmigen Hollywood-Moguls Carl Laemmle, ist tot.
Im Alter von 104 Jahren sei sie bereits am Donnerstag in ihrem Haus in Los Angeles gestorben, berichteten US-Medien unter Berufung auf ihre Großnichte.

"Ihr Herz hat einfach aufgehört zu schlagen", sagte die Großnichte Rosemary Hilb der "Los Angeles Times". Laemmle galt als eine der letzten Vertreterinnen der Stummfilm-Ära. Sie wirkte in Filmen wie "Das Phantom der Oper" (1925), "Onkel Toms Hütte" (1927) und "The Broadway Melody" (1929) mit. In Dracula (1931) sprach sie den ersten Satz des Tonfilms.

Carlas Vater folgte 1921 mit seiner Familie dem Ruf seines Bruders von Chicago nach Hollywood. Der gebürtige Schwabe Carl Laemmle war 1884 in die USA ausgewandert und hatte 1912 die Universal-Filmgesellschaft mitgegründet. Bis Mitte der 1930er Jahre lebte Carla Laemmle auf dem Gelände der Universal Studios. Sie wurde Balletttänzerin und spielte in ersten Filmen mit - über Nebenrollen sollte sie allerdings ihr ganzes Leben nie hinaus kommen.

Im hohen Alter feierte sie noch einmal ein kleines Comeback, bekam neue Rollen und war eine gefragte Interviewpartnerin und Zeitzeugin. Auch einige Dokumentarfilme wurden über sie gedreht. "Über das Alter habe ich nie nachgedacht", sagte sie einmal der "Los Angeles Times". "Ich habe mich immer gefühlt, als wäre ich in meinen 20ern."

(dpa)
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