Okwui Enwezor für Aachener Projekt ausgewählt Documenta-Macher soll "Bauhaus Europa" konzipieren

Aachen (rpo). Okwui Enwezor, der künstlerische Leiter der documenta 11, wurde von der Stadt Aachen als Kurator verpflichtet. Seine Aufgabe ist die Weiterentwicklung des Konzeptes für das im Rahmen der Euregionale 2008 geplante "Bauhaus Europa". Oberbürgermeister Jürgen Linden bezeichnete den in New York lebenden Nigerianer als "genialen Konzeptor".

Der niederländische Stadtplaner und Architekt Rem Koolhaas soll dem "Bauhaus Europa" erhalten bleiben, hieß es weiter. Koolhaas habe vor wenigen Wochen ein Konzept für eine lebendige Darstellung der europäischen Geschichte vorgelegt. Es soll neben Dom und Domschatzkammer auch dem historischen Rathaus und dem Katschof zu mehr Beachtung verhelfen. Unter anderem sieht der Plan vor, zwischen Dom und Rathaus ein Verbindungsweg mit Ausstellungsobjekten zu legen. Dadurch soll der europäische Gedanke verortet werden.

Die Kosten für das Projekt stehen noch nicht fest. Nach Angaben der Stadt Aachen belaufen sie sich zwischen 20 und 35 Millionen Euro. Den Großteil werde das Land Nordrhein-Westfalen übernehmen. Die Landesregierung hatte die Euregionale Anfang 2002 in die deutsch-belgisch-niederländische Region vergeben. Ziele sind der grenzübergreifende Zusammenhalt sowie die regionale Strukturförderung.

Der 1963 geborene Enwezor machte sich zunächst als Lyriker und Literaturkritiker einen Namen. Seit 1989 kuratierte er zahlreiche Kunstschauen. Unter anderem präsentierte er in München und Berlin "The Short Century" über afrikanische Unabhängigkeitsbewegungen. 1993 gründete er den Angaben zufolge das Magazin Nkab, das als wichtigstes Medium zeitgenössischer afrikanischer Kunst gilt.

(afp)
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