Test aufgetaucht Verschmelzen bald WhatsApp und Facebook?

Düsseldorf · WhatsApp direkt in Facebook nutzen? Das wäre für viele Nutzer beider Dienste praktisch. Seit Kurzem kann WhatsApp am PC genutzt werden, aber das ist noch sehr kompliziert. iPhone-Nutzer sind zudem ausgeschlossen. Das könnte sich bald ändern. Facebook scheint an einer WhatsApp-Integration zu arbeiten.

Verschmelzen bald WhatsApp und Facebook?
Foto: dpa, ppl

Bei Facebook ist eine Test-App mit dem Namen "WhatsApp SSO" aufgetaucht, wie "Bild" (Paywall) berichtet. Mit etwas Trickserei ist die in der Facebook-Suche zu finden und verweist auf die Webseite alpha.whatsapp.com. Dort können Besucher sich mit ihren Facebook-Daten einloggen, auch wenn danach nichts zu sehen ist. Nur ein bestimmter Testkreis ist dort freigeschaltet.

Verschiedene Medien vermuten: WhatsApp-Neu-Eigentümer Facebook arbeitet an einer Lösung die Facebook-Profile mit den WhatsApp-Profilen zu verschmelzen, damit Nutzer WhatsApp direkt über Facebook auch am Rechner bedienen können. Auch die Apps könnten dann miteinander verknüpft werden.

Bisher haben die Chefs von WhatsApp und Facebook immer betont, die beiden Dienste getrennt halten zu wollen. Das ist zum Beispiel bei "Die Welt oder "Bild"-Zeitung zu lesen, allerdings ist das wenig realistisch. Als Facebook WhatsApp übernommen hatte, haben beide Seiten betont, dass WhatsApp eigenständig weiterlaufen soll. So wie Instagram seit der Facebook-Übernahme eigenständig weiter läuft.

Das schließt aber nicht aus, dass Nutzer künftig freiwillig ihre beiden Profile verlinken können. Dazu muss allerdings erst einmal die Grundlage geschaffen werden. Das jetzt aufgetauchte "WhatsApp SSO" könnte der erste Hinweis hierzu sein.

Wer bisher WhatsApp am Rechner nutzen möchte, braucht entweder ein Android-Smartphone oder ein Windows-Phone. Das hat einen technischen Hintergrund: Die WhatsApp-Profile sind mit den Telefonnummern der Smartphones verknüpft. Es gibt keinen Nutzernamen und kein Passwort. Das ist für viele Nutzer der Charme von WhatsApp. Die Verknüpfung mit dem Smartphone hat den Vorteil, dass es bequem ist, da sich Nutzer kein Passwort merken müssen. Der Nachteil: Die Nutzer können sich nicht auf einem anderen Rechner einloggen, um auf das WhatsApp-Profil zuzugreifen.

Vor gut zwei Wochen ist zur Abhilfe die Web-Variante vorgestellt worden. WhatsApp am Rechner funktioniert nur, wenn das Smartphone des Besitzers in der Nähe ist. Ein weiterer Nachteil: Die Technik funktioniert nur bei Android und Windows-Phone, da Apple die von WhatsApp benutzte Stream-Technik blockiert. Der Umweg über eine Facebook-Integration könnte das Problem demnächst lösen.

(dafi)
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