Nach Spruch über Afrika gefeuert PR-Frau Sacco entschuldigt sich für rassistischen Tweet

Kapstadt · Nachdem ihr Tweet über Aids bei Internetnutzern weltweit Entsetzen ausgelöst hat, hat sich die PR-Agentin Justine Sacco jetzt bei den Afrikanern entschuldigt. Ihren Scherz nannte sie "unnötig" und "sorglos".

 Dieser Tweet löste weltweit Entsetzen aus.

Dieser Tweet löste weltweit Entsetzen aus.

Foto: twitter.com/alexhundo

Durch ihren Tweet "Going to Africa. Hope I don't get AIDS. Just kidding. I'm white!" (auf deutsch etwa: "Ich fliege nach Afrika. Hoffe, ich bekomme kein Aids. War nur Spaß. Ich bin weiß!") verlor Justine Sacco nicht nur ihren neuen Job bei einem Internetunternehmen in Afrika, sondern löste weltweit einen Shitstorm in sozialen Netzwerken aus.

"Ich schäme mich so"

Der afrikanischen Zeitung "Cape Argus" sagte sie jetzt, wie sehr sie sich für ihren Spruch schäme. "Worte können nicht beschreiben, wie leid es mir tut", sagte die 30-Jährige. Es sei mehr als notwendig, dass sie sich bei den Menschen in Südafrika entschuldige, die sie mit ihrem unnötigen und sorglosen Tweet beleidigt habe. "Ich schäme mich so", sagte Sacco weiter. Sie wurde in Südafrika geboren und schätze ihre enge Beziehung zu dem Land. Es mache ihr Angst, dass ihre Aussagen ihre Familie, Freunde und Kollegen verletzt hätten.

Noch als Sacco im Flieger nach Afrika saß, verbreitete sich ihr Tweet im Netz wie ein Lauffeuer. Unter dem Hashtag #HasJustineLandedYet zeigten sich Tausende Menschen auf Twitter entsetzt über ihren dummen Spruch. Auch ihr neuer Arbeitgeber, InterActiveCorp, verurteilte ihren Tweet auf's Schärfste: "Es gibt keine Entschuldigung für die hasserfüllten Aussagen", verlautete aus dem Unternehmen. Ihr Twitter-Account ist mittlerweile offline.

(met)
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