Düsseldorf WestLB-Altlasten schrumpfen rasch

Düsseldorf · Abwicklungsanstalt EAA will den Bestand bis 2016 noch einmal halbieren.

Rund vier Jahre nach ihrer Gründung hat die Abwicklungsanstalt EAA mehr als die Hälfte aller Altlasten abgebaut, die in mehreren Schritten von der früheren WestLB auf die "Bad Bank" übetragen worden sind. Im vergangenen Jahr sei der Bestand gegenüber 2012 um ein Drittel auf knapp 97 Millionen Euro gesunken, sagte EAA-Vorstandssprecher Matthias Wargers bei der Bilanzvorlage. In den nächsten beiden Jahren solle dieser Bestand noch einmal halbiert werden, kündigte Wargers an.

Für das abgelaufene Jahr meldet die EAA einen Gewinn von 59 Millionen Euro, mit dessen Hilfe das Kapital wieder ein wenig aufgestockt wird. Allerdings ist von den drei Milliarden Euro, die der EAA von den damaligen WestLB-Eigentümern als Kapital mit auf den Weg gegeben wurde, auch nur noch eine gute halbe Milliarde Euro übrig. Der Rest wurde durch Verluste aufgezehrt, die unter anderem durch eine Milliardenvorsorge für befürchtete Verluste aus dem Phoenix-Portfolio gebildet wurden. Dahinter verbargen sich Risikopapiere, die schon weit vor dem Ende der WestLB in eine Zweckgesellschaft ausgelagert wurden und für deren Risiken das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Sparkassen- und Landschaftsverbände in NRW mit insgesamt fünf Milliarden Euro bürgten. Von diesen Garantien seien bisher etwa 1,4 Milliarden Euro in Anspruch genommen worden, sagte Wargers.

Gegen künftige Verluste sei die EAA gewappnet, so der Vorstandssprecher. Es sei nach wie vor geplant, den Abbau aller Altlasten bis 2027 mit einer "schwarzen Null" zu beenden – also am Ende der Abwicklung ohne weitere Inanspruchnahme der Altgesellschafter und damit der Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen.

(gw)
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