München Versicherer Ergo hat seinen Konzerngewinn verdoppelt

München · Nach einem Halbjahr mit ungewöhnlich wenigen Naturkatastrophen hat der weltgrößte Rückversicherer Munich Re seine Gewinnprognose für 2015 deutlich angehoben. Vorstandschef Nikolaus von Bomhard stellte statt 2,5 Milliarden mindestens drei Milliarden Euro Gewinn in Aussicht - das gleiche Niveau wie im Vorjahr. Sowohl die Rückversicherung als auch die der Düsseldorfer Erstversicherer Ergo seien "sehr gut auf Kurs".

Im zweiten Quartal stieg der Konzerngewinn kräftig auf 1,1 Milliarden Euro. Andererseits sind wegen des starken Wettbewerbs in der Branche die Preise weiter gesunken; deshalb hat die Munich Re Geschäft aufgegeben, was die Einnahmen währungsbereinigt schrumpfen ließ. Für das Gesamtjahr rechnet von Bomhard nach dem unerwartet guten Halbjahresergebnis jetzt mit Beitragseinnahmen um die 50 Milliarden Euro und dem bereits erwähnten Gewinn von mindestens drei Milliarden. Im ersten Halbjahr hat der Konzern schon 1,9 Milliarden Euro verdient. Bei Naturkatastrophen könnte das Glück anhalten: Das gegenwärtige Klima lasse weniger Hurrikans an der Ostküste der USA erwarten, sagte Vorstand Torsten Jeworrek.

Auch Ergo-Chef Torsten Oletzky, der sein Amt im September an den bisherigen Allianz-Deutschlandchef Markus Rieß übergibt, zeigte sich optimistisch. Das Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland schrumpfe, aber die Schaden-Unfall-Sparte sei gut unterwegs. Bei der Jahresprognose von 400 bis 500 Millionen Euro dürfte Ergo "im oberen Bereich landen". Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal von 257 Millionen auf 361 Millionen Euro, der Konzerngewinn verdoppelte sich auf 219 Millionen Euro.

(dpa)
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