Angeschlagener Stahl-Gigant ThyssenKrupp investiert Millionen in Duisburg

Duisburg · Der Stahlkonzern ThyssenKrupp will an seinem Standort Duisburg im kommenden Jahr laut einem Zeitungsbericht einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Diverse Anlagen sollen modernisiert werden.

Historische Bilder von ThyssenKrupp
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So soll unter anderem für rund 100 Millionen Euro einer der Großhochöfen in Duisburg überarbeitet werden, berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf ThyssenKrupp-Produktionsvorstand Herbert Eichelkraut der Geschäftseinheit Steel Europe.

Rund 80 Millionen Euro sollen in die Modernisierung einer Stranggussanlage fließen. Weitere Anlagen würden auf den neuesten Stand gebracht. Die Investitionen sollen vor allem die Produktion zukunftsfähiger Stahlqualitäten sicherstellen, berichtet die Zeitung weiter.

Bei ThyssenKrupp hieß es, dass es sich bei den Investitionen in Duisburg nicht um eine Kapazitätserweiterung handele. Der Essener Konzern setzt in seinem europäischen Stahlgeschäft nicht auf Masse, sondern auf qualitativ hochwertige Produkte. ThyssenKrupp machen seit Längerem verlustreiche Stahlwerke in Übersee stark zu schaffen.

Am Montag wurde zudem bekannt, dass der scheidende Telekom-Chef René Obermann bereits am 1. November in den Aufsichtsrat des angeschlagenen Stahlkonzerns einziehen wird. Der 50-jährige Manager sei vom Amtsgericht Essen zum Nachfolger der ehemaligen Wirtschaftsweisen Beatrice Weder di Mauro im Kontrollgremium des Essener Unternehmens bestellt worden, teilte ThyssenKrupp mit.

Obermann wird die Deutsche Telekom auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlassen. Vom Riesen Telekom wechselt er an die Spitze des vergleichsweise kleinen niederländischen Multimedia-Unternehmens Ziggo.

Weder di Mauro legt ihr Amt beim Stahlriesen zum 31. Oktober nieder, weil sie in eine neue Expertengruppe der Europäischen Kommission berufen worden ist. Dieses Gremium soll für Kommissionspräsident José Manuel Barroso Optionen für die weitere fiskalische Entwicklung der Eurozone entwickeln. Weder di Mauro habe deshalb entschieden, die Anzahl ihrer Aufsichtsratsmandate zu reduzieren, hieß es in Essen.

(dpa)
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