Quartalszahlen Eon meldet sinkende Gewinne und Umsätze

Düsseldorf · Für Eon kommt es knüppeldick: Der Energiekonzern kämpft neben der Energiewende nun auch mit schwächelnden Geschäften in Russland.

Das ist der Eon-Konzern
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Foto: AP

Vor allem Währungseffekte und Veränderungen im Portfolio haben beim größten deutschen Energieversorger Eon die Gewinne deutlich schrumpfen lassen. Das auf die Gesellschafter entfallende Netto-Ergebnis sank im zweiten Quartal von 909 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 59 Millionen Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Düsseldorf bekannt gab. Aktivitäten, die das Unternehmen einstellen will, ausgenommen, machte Eon demnach im zweiten Quartal 108 Millionen Euro Gewinn, etwas mehr als ein Zehntel von dem, was fortzuführende Aktivitäten im Vorjahreszeitraum abgeworfen hatten (1,016 Milliarden Euro).

Der Umsatz ging im zweiten Quartal um knapp 16 Prozent auf 24,3 Milliarden Euro zurück. Im gesamten ersten Halbjahr verringerte sich das Netto-Ergebnis um 73 Prozent auf 821 Millionen Euro. Der nachhaltige Konzernüberschuss, in dem Eon sein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis zusammenfasst, lag bei 1,5 Milliarden Euro, 20 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahrs 2013. Der Umsatz ging um 13 Prozent, auf 56,1 Milliarden Euro zurück. "Das Ergebnis nach sechs Monaten liegt im Rahmen der angekündigten Erwartungen", erklärte Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen. Der Konzern habe sich "in einem schwierigen Umfeld insgesamt recht ordentlich behauptet". Unbehagen bereitet dem Konzern derzeit der Konflikt in der Ukraine und die schwierigen Beziehungen des Westens zu Russland.

Die Aktivitäten des Konzerns in dem Riesenstaat seien für Eon "seit sechs Jahren ein solider Ergebnisträger", schreibt Teyssen in seinem Brief an die Aktionäre. Die Krise in der Ukraine verfolgten die Düsseldorfer mit Sorge, "gehen aber davon aus, dass wir weiter erfolgreich mit russischen Unternehmen zusammenarbeiten werden". Für das laufende Jahr hält die Konzernführung auch an ihren Erwartungen fest und prognostiziert ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 8,0 und 8,6 Milliarden Euro. Der nachhaltige Konzernüberschuss solle zwischen 1,5 und 1,9 Milliarden Euro liegen

(AFP)
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