Solarworld in der Krise Asbeck will Millionen in die Sanierung stecken

Frankfurt · Solarworld -Gründer Frank Asbeck will sich mit mindestens zehn Millionen Euro an der Rettung seines in die Branchenkrise geratenen Solarkonzerns beteiligen.

Frank Asbeck - der Sonnenkönig von Bonn
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"Ich plane, einen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren", sagte er dem "Handelsblatt". Der Firmenchef stellte zudem einen neuen Großinvestor für die anstehende Sanierung des Konzerns in Aussicht: "Unser Joint-Venture-Partner in Katar ist interessiert, sich als zweiter Investor neben mir an Solarworld signifikant zu engagieren."

Solarworld hat sein Grundkapital eingebüßt und soll nun durch einen Schuldenschnitt und die Ausgabe neuer Aktien saniert werden. Asbecks Anteil solle dabei zunächst von 28 Prozent auf 1,4 Prozent sinken, bevor er durch den Kauf neuer Aktien wieder über 20 Prozent steigen werde, berichtete die Zeitung.

Asbeck erneuerte seine Forderung nach Anti-Dumping-Maßnahmen gegen China. "Es gibt keinen freien Handel, solange China dumpt und subventioniert, was das Zeug hält." Europa müsse dagegen halten, sonst werde eine Industrie nach der anderen aufgerollt: "Erst Solar, dann Telekommunikation und dann der Maschinenbau."

Asbeck verteidigte außerdem den Kauf eines Schlosses von TV-Star Thomas Gottschalk, der just in dem Moment bekanntwurde, als Solarworld seine finanzielle Schieflage einräumen musste: Das Schloss sei ein Schnäppchen gewesen, und andere Vorstandsvorsitzende wohnten auch nicht in einer Zweizimmer-Wohnung.

(REU/felt)
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