Outlets und Einkaufs-Center in NRW Unklarheit über große Einzelhandelsprojekte

Düsseldorf · NRW will die Ausbreitung von "Einkaufsdörfern auf der grünen Wiese" eindämmen. Die geplante Rechtsverordnung werde aber weder Einkaufszentren noch Factory-Outlet-Center (FOC) oder Möbelhäuser verhindern, heißt es in einer Vorlage der nordrhein-westfälischen Landesregierung an den Wirtschaftsausschuss des Landtags.

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Outlets: Fabrikverkäufe der Region

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Foto: Blazy, Achim (abz)

Viele Projekte seien derzeit in Planung, abschließende Aussagen zur Zulässigkeit könnten aber nicht getroffen werden:

FOC Werl: Über den mit 18 000 Quadratmetern Verkaufsfläche geplanten Einkaufsmagnet wird schon seit 2011 diskutiert. Vor zwei Wochen wurde nun das erforderliche Bauleitplanverfahren eingeleitet.

Ikea Homepark Wuppertal: Das Land hatte bereits Ende 2012 untersagt, in Ikea angegliederten Fachmärkten große Randsortimente zu verkaufen. Daraufhin beschloss der Rat der Stadt eine Klage.
Inzwischen hat die Stadt ihre Sortimentsliste geändert und den Umfang der relevanten Sortimente verkleinert. Nächste Woche soll ein geänderter Flächennutzungsplan beschlossen werden. Die Regierung hat Zweifel an den Nachbesserungen angemeldet.

Designer-Outlet-Center Remscheid-Lennep: Die ursprüngliche Planung wurde mittlerweile aufgegeben. Ob der neue Standort den landesplanerischen Vorgaben entspricht, ist ungewiss.

FOC Duisburg: Das auf 31.000 Quadratmetern geplante Einkaufsparadies im Duisburger Norden ist planerisch schon recht weit fortgeschritten. "Es ist lediglich sicherzustellen, dass von dem Projekt keine wesentliche Beeinträchtigung anderer zentraler Versorgungsbereiche ausgehen", heißt es in der Vorlage an den Wirtschaftsausschuss des Landtags.

Möbel- und Sportfachmärkte: "Insbesondere die Bezirksregierung Düsseldorf berichtet weiterhin von verschiedenen Planungen von sehr großen Möbelfachmärkten mit Gesamtverkaufsflächen von mehr als 40 000 Quadratmetern Verkaufsfläche." Beispiele seien Düsseldorf, Neuss oder auch Haan. Auch im mittleren Ruhrgebiet sei mindestens ein weiterer Ikea-Fachmarkt geplant. In den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln und Münster seien zudem mehrere Ansiedlungsvorhaben des Sportfachmarkts Decathlon angemeldet worden. Landesplanerische Vorbehalte gibt es in mehreren Fällen.

Eifel-City-Center in Bad Münstereifel: Gültiger Bebauungsplan steht. Anders als im Grünen gelegene Center soll das "Eifel City Outlet" bereits bestehende Verkaufsflächen von 12 000 Quadratmetern nutzen und sich dadurch in die Stadt einfügen. Das Vorhaben soll die Zahl der jährlich rund eine Million Touristen am Ort verdoppeln.

Verlagerung des Gerry-Weber-Fabrikverkaufs von Steinhagen nach Halle/Westfalen: Auch hier gibt es bereits einen gültigen Bebauungsplan.

(lnw)
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