Berlin Staaten erhalten riesigen Datensatz zu Steueroasen

Berlin · Deutschland erhält Zugriff auf die sogenannten Offshore-Leaks-Dateien mit Angaben über Geldtransfers in Steueroasen. In dem bislang nur von Medien ausgewerteten Datenpaket wurden Geldströme in Steuerparadiesen enthüllt. Die Medien hatten sich mit Verweis auf den Quellenschutz geweigert, die Daten den Behörden zu überlassen. Wie amerikanische, britische und australische Behörden nun doch an die Daten kamen, ist unbekannt – aber das Material wird an den Bund weitergeleitet. Es beinhaltet 2,5 Millionen Dokumente, in denen 130 000 Personen aufgelistet werden.

Der prominenteste deutsche Name war der des verstorbenen Industriellenerben Gunter Sachs. Nun bleibt abzuwarten, ob die Daten für die deutschen Behörden ähnliche Qualität wie früher aufgekaufte Steuer-CDs aus der Schweiz haben. NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) freut sich über den Coup: "Unsere Steuerfahndung wird allen Hinweisen nachgehen, die uns nun zur Verfügung gestellt werden - genauso konsequent, wie wir das mit Daten auf den Steuer-CDs machen, die unsere Fahndung erworben hat".

(frin/rky)
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