Über 133 Milliarden im Feuer Italiens Banken ertrinken in faulen Krediten

Mailand · Die faulen Kredite in den Büchern der italienischen Banken sind so hoch wie noch nie. Sie summierten sich um April auf 133,3 Milliarden Euro. Sie erhöhten sich damit binnen eines Jahres um 22,3 Prozent, wie aus den am Freitag veröffentlichten Daten der italienischen Notenbank hervorgeht.

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Foto: dapd, Yves Logghe

Einen höheren Wert hat es seit Beginn der Statistik 1998 noch nicht gegeben. Als "faul" oder auch "notleidend" gelten Kredite, deren Rückzahlung entweder in Verzug geraten ist oder die wertberichtigt werden müssen. Nehmen sie zu, müssen Banken mehr Geld für die Risikovorsorge beiseitelegen, wodurch sie weniger Darlehen an die Wirtschaft vergeben können.

Analysten gehen davon aus, dass sich der Anstieg der faulen Kredite in diesem Jahr wegen der Wirtschaftskrise fortsetzen wird. "Selbst wenn die italienische Konjunktur Ende 2013 an Schwung gewinnen sollte, dürften sie bis Ende 204 hoch bleiben", sagte Berenberg-Expertin Eleni Papoula.

(REU/felt)
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