Online-Buchhandel und E-Books Das Digitale setzt den Buchhändlern zu

Frankfurt · Der Online-Buchhandel und E-Books setzen den Buchhändlern immer stärker zu. 2012 ging der Umsatz im deutschen Buchmarkt um 0,8 Prozent zurück, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Freitag bei seiner Jahreswirtschaftspressekonferenz in Frankfurt vermeldete.

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Foto: dapd

Elektronische Bücher machten im vergangenen Jahr zwar erst 2,4 Prozent des Gesamtumsatzes im Publikumsmarkt aus. Allerdings ist das dreimal so viel wie im Jahr davor. Die Zahlen basieren auf einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit 10.000 Befragten.

Eine Mitgliederbefragung des Börsenvereins zeigt, dass das Geschäft mit elektronischen Büchern weniger den Verlagen als den Buchhandlungen schadet: Die Verlage erwirtschafteten schon 9,5 Prozent ihres Umsatzes mit E-Books, bei den Buchhandlungen waren es 2012 nur 0,5 Prozent.

Der Anteil derjenigen, die ausschließlich gedruckte Bücher lesen, geht weiter zurück. Für das laufende Jahr sagen nur noch 40 Prozent, sie läsen nur Print-Ausgaben. Zum ersten Mal, seit diese Befragung durchgeführt wird, gibt es eine - wenn auch mit einem Prozent noch sehr kleine - Gruppe von Deutschen, die ausschließlich E-Books lesen.

Die zweite große Gefahr für den Buchhandel ist das Internet. Der Umsatz im Sortimentsbuchhandel ging 2012 um 3,7 Prozent zurück, der Online-Handel wuchs um 10,4 Prozent. Insgesamt wurden im deutschen Buchmarkt im vergangenen Jahr 9,52 Milliarden Euro umgesetzt. Die Zahl der Neuerscheinungen sank - auf immer noch stattliche 80.000.

(dpa/felt)
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