Talfahrt an der Börse Goldpreis: Tiefster Fall seit 30 Jahren

New York · Der Goldpreis hat seine Talfahrt fortgesetzt. Am Montag sank der Preis für eine Unze an der New Yorker Warenterminbörse Comex auf bis zu 1360,60 Dollar. Dies waren über neun Prozent weniger als noch zu Handelsbeginn und entsprach dem stärksten Einbruch seit über 30 Jahren.

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Foto: AFP

In London stand der Goldpreis am Montagabend bei 1395 Dollar, mehr als neun Prozent niedriger als Freitagabend. Allein am Freitag und Montag sank der Goldpreis insgesamt um mehr als 200 Dollar. Auch die Preise für Silber und Kupfer gaben deutlich nach.

Als Hauptgrund für den dramatischen Preisverfall nennen Analysten eine Bereinigung: Der Goldpreis sei einfach "zu schnell und zu stark" gestiegen, sagte der Rohstoff-Experte Bart Melek von TD Securities. Viele Anleger, die bislang auf einen weiteren Kursanstieg gewettet hätten, würden nun auf den Verfall wetten.

Angesichts der seit Jahresbeginn steigenden Aktienkurse änderten zudem viele ihre Anlagestrategie und schwenkten auf Aktien um. Das unerwartet schwache Wirtschaftswachstum in China und zuletzt eher schlechte Wirtschaftsdaten für die USA hätten zudem die Inflationsangst gedämpft - Gold gilt vielen Anlegern als sicherer Schutz vor einer Geldentwertung.

Einige Analysten wie Kathleen Brooks von der Handelsplattform Forex verweisen außerdem auf mögliche Goldverkäufe der Zentralbank Zyperns.

(AFP/jre/sap)
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