Alle Wirtschaft-Artikel vom 10. Januar 2012
Ärzte beschließen unbefristeten Vollstreik
Ärzte beschließen unbefristeten Vollstreik

Ab 26. Januar in kommunalen KlinikenÄrzte beschließen unbefristeten Vollstreik

Patienten müssen sich Ende Januar auf einen flächendeckenden Ärztestreik in Deutschlands rund 600 kommunalen Kliniken einstellen. Die Große Tarifkommission der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) beschloss am Dienstagabend einen unbefristeten Vollstreik ab 26. Januar.

Banken-Deal kurz vor dem Abschluss
Banken-Deal kurz vor dem Abschluss

Athen verhandelt über SchuldenschnittBanken-Deal kurz vor dem Abschluss

Der Endspurt bei der Rettung Griechenlands beginnt. Die Verhandlungen mit den Banken über den im Oktober verabredeten Schuldenschnitt "stehen vor dem Abschluss", sagte EU-Finanzkommissar Olli Rehn.

Ärzte stimmen für Streiks
Ärzte stimmen für Streiks

Kommunale KrankenhäuserÄrzte stimmen für Streiks

Zehntausende Krankenhauspatienten in den kommunalen Kliniken müssen sich auf Ärztestreiks ab Ende Januar einstellen. In einer Urabstimmung hätten 92,7 Prozent für einen unbefristeten Ausstand votiert, um die Tarifforderungen durchzusetzen.

Billiglöhne kommen Staat teuer zu stehen

DGBBilliglöhne kommen Staat teuer zu stehen

Rund zwei Milliarden Euro musste der Bund nach einem Bericht im vorigen Jahr aufwenden, um Geringverdienern mit Vollzeitjob das Existenzminimum zu sichern.

Oettinger regt Fusion von RWE und Eon an
Oettinger regt Fusion von RWE und Eon an

Interview mit EU-KommissarOettinger regt Fusion von RWE und Eon an

Der EU-Kommissar für Energie und ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, spricht im Interview mit unserer Redaktion über die Wulff-Affäre, die Rolle der deutschen Energiewirtschaft und die Zukunft der Atomkraft.

McCann Erickson will Standorte Düsseldorf und Berlin erhalten

McCann Erickson will Standorte Düsseldorf und Berlin erhalten

Düsseldorf (RP). Die Agentur McCann Erickson schließt zugunsten ihrer Standorte in Düsseldorf und Berlin ihre Büros in Frankfurt und Hamburg. Das berichtet der Branchendienst Kress. Im vergangenen Jahr hat McCann Erickson bereits die Standorte München und Berlin zusammengelegt. Das Hauptstadtbüro, für das seit Ende des vergangenen Jahres Frank Riedel und Erich Reuter verantwortlich sind, sowie die Niederlassung in Düsseldorf, die von Richard Dolphin und Philippe Royer geführt wird, sollen zu den kreativen Zentren für die Agenturmarke McCann Erickson in Deutschland werden. Die dezentrale Struktur sei nicht mehr zeitgemäß gewesen, sagte Andreas Trautmann, Vorstandsvorsitzender der McCann World Group Deutschland.

Porsche verzeichnet Plus von 22 Prozent

Porsche verzeichnet Plus von 22 Prozent

Stuttgart (dpa). Vor allem der Ansturm der Asiaten auf Luxusautos hat dem Sportwagenbauer Porsche ein Rekordjahr beschert. Weltweit seien im vergangenen Jahr 118 867 Fahrzeuge verkauft worden — ein Plus von 22,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Porsche gestern in Stuttgart mitteilte. Auch im neuen Jahr will der Konzern weiter wachsen. Starke Impulse werde die neue 911-Generation setzen, hieß es.

Rolls Royce verkauft so viele Luxusautos wie nie zuvor

Rolls Royce verkauft so viele Luxusautos wie nie zuvor

Der globalen Wirtschaftskrise zum Trotz: Die Luxusmarke Rolls Royce hat im vergangenen Jahr 3538 Wagen verkauft — und damit den Firmenrekord von vor 32 Jahren gebrochen. Das Plus im Vergleich zum Vorjahr lag bei 31 Prozent,wie Torsten Müller-Ötvös, Chef der britischen BMW-Tochter, gestern sagte. Einer weiteren Ausdehnung der Stückzahlen erteilte er jedoch eine Absage. Die bedeutendsten Märkte seien 2011 China und die USA mit jeweils mehr als 1000 verkauften Wagen gewesen. In Asien habe Rolls Royce ein Plus von 47 Prozent erzielt, im Nahen Osten habe das Wachstum bei 23 Prozent gelegen. Vor allem das Ghost-Modell, das es für rund 250 000 Euro gebe, habe zum Aufschwung beigetragen, sagte Müller-Ötvös. In Zukunft sollten neue Märkte erschlossen werden, etwa in Südamerika. (dpa)

Zeuge entlastet früheren Vorstand der BayernLB

Zeuge entlastet früheren Vorstand der BayernLB

München (dpa). Im Prozess gegen den früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky hat ein Zeuge zugunsten des Managers ausgesagt. Gribkowsky habe den Finanzinvestor CVC nicht zum Kauf von Formel 1-Anteilen gedrängt, sagte CVC-Chef Donald MacKenzie vor dem Landgericht München. CVC habe ein eigenes Interesse gehabt, 2006 der BayernLB deren Anteile für rund 840 Millionen Dollar abzukaufen. Gribkowsky kassierte damals rund 44 Millionen Dollar — wofür, ist unklar. Er steht wegen Bestechlichkeit vor Gericht.

Schweiz: Aus für Notenbank-Chef

Schweiz: Aus für Notenbank-Chef

GENF (her/dapd/rtr) Rücktritt? Vorige Woche noch wollte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) davon überhaupt nichts wissen. Philipp Hildebrand schickte sich an, die Affäre um die höchst brisanten privaten Devisengeschäfte auszusitzen. Das ist jetzt alles Vergangenheit. Gestern hat Hildebrand sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt, wie die Nationalbank mitteilte.

Gewinner und Verlierer einer Euro-Senkung

BerlinGewinner und Verlierer einer Euro-Senkung

Der Euro ist gestern auf 1,26 Dollar gefallen. Damit ist er zwar von seinem im Jahr 2003 erreichten Allzeittief von 0,82 Dollar noch deutlich entfernt. Doch der sinkende Wechselkurs hat Folgen für Wirtschaft und Verbraucher in Deutschland.

Goldman Sachs will Manager-Boni kürzen

Goldman Sachs will Manager-Boni kürzen

New York/London (dpa) Banker an der New Yorker Wall Street müssen sich auf sinkende Bonuszahlungen einstellen. Um mindestens die Hälfte will laut "Wall Street Journal Europe" die Investmentbank Goldman Sachs die Bezüge vieler der rund 400 ihrer Partner senken. Bei Morgan Stanley müssten Banker mit Einbußen von 30 bis 40 Prozent rechnen, schrieb das Blatt. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten machten den Häusern zu schaffen. Auch in Deutschland dürften die Extrazahlungen 2012 kleiner ausfallen. Die Personalberatung Korn/Ferry International rechnet damit, dass sich Investmentbanker in Europa auf Einbußen von bis zu 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr einstellen müssen.

Elektronikbranche zeigt in Las Vegas neue Top-Rechner

Elektronikbranche zeigt in Las Vegas neue Top-Rechner

Las Vegas Der Boom bei Tablet-PC, kleinen Lap-Tops, Smartphones und bei neuen TV-Angeboten treibt den Umsatz mit Unterhaltungselektronik dieses Jahr erstmals über die Marke von Tausend Milliarden Dollar (780 Milliarden Euro). Dies gab der Branchenverband Consumer Electronics Association (CEA) gestern zum Start der Fachmesse CES in der amerikanischen Wüstenstadt Las Vegas bekannt. "Wir erleben eine Fülle an Neuigkeiten, die der Branche Schwung geben", verkündete CEA-Chef Gary Shapiro. Und tatsächlich zeigt sich, dass Computertechnik, TV-Angebote und Mobilfunk so stark zusammenwachsen wie noch nie.

Beamtenbund warnt Minister vor Jobabbau

Beamtenbund warnt Minister vor Jobabbau

Köln So unverrückbar wie der Sternsinger-Besuch bei Kanzlerin und Bundespräsident ist für den Bundesinnenminister der Auftritt bei der Jahrestagung des Deutschen Beamtenbundes. Für Hans-Peter Friedrich (CSU), der im März 2011 das Amt übernahm, war es gestern in Köln die Premiere.

Anleger schenken dem Staat Geld

DüsseldorfAnleger schenken dem Staat Geld

Sichere Geldanlagen bringen meist wenig Rendite für Sparer — das ist hinlänglich bekannt. Und als Anleger hat man sich auch damit abgefunden, dass sich zuletzt mit der Verzinsung von Bundesanleihen so wenig wie mit anderen Investments die Inflation ausgleichen ließ. Aber jetzt ist erstmals in der Geschichte deutscher Anleihen die Rendite auf die Staatspapiere sogar negativ. Das heißt: Investoren schenken dem Staat sozusagen Geld und sind bereit, für die Sicherheit des Investments eine Prämie zu zahlen.

"Eon und RWE sind Regionalliga"

"Eon und RWE sind Regionalliga"

EU-Energiekommissar Günther Oettinger hält die deutschen Energie-Riesen Eon und RWE für zu klein, um sich international behaupten zu können. Außerdem fordert er Öko-Rabatte für die Industrie und das Ende der deutschen Widerstände gegen CO2-Endlager.

Iberia-Piloten wollen auch morgen streiken

Iberia-Piloten wollen auch morgen streiken

Madrid (dpa). Wegen eines Pilotenstreiks hat die spanische Fluggesellschaft Iberia gestern erneut mehr als 100 Flüge gestrichen. Nach Angaben des Unternehmens waren 11 700 Passagiere von den Absagen betroffen. Iberia hatte wegen des 24-stündigen Ausstands mehr als ein Drittel der 313 geplanten Flüge abgesagt. Allerdings sei es gelungen, fast alle betroffenen Fluggäste auf Maschinen anderer Linien umzubuchen, teilte das Unternehmen mit. Der Streik, zu dem die Pilotengewerkschaft Sepla aufgerufen hatte, richtete sich gegen das Vorhaben Iberias zur Gründung einer Billigfluggesellschaft. Die Piloten hatten bereits am 18. und 29. Dezember 2011 gestreikt und wollen auch morgen die Arbeit niederlegen.

EZB: 463 Milliarden Euro Bankeinlagen sind Rekord

EZB: 463 Milliarden Euro Bankeinlagen sind Rekord

Frankfurt/Main (dpa). Die "Vorsichtskasse" der Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) ist gestern erneut auf den höchsten Stand seit der Einführung des Euro im Jahr 1999 gestiegen. Die Einlagen über Nacht lagen bei 463,57 Milliarden Euro, teilte die EZB mit. Erst am Freitag hatten sie den bisherigen Rekord von 455,3 Milliarden Euro erreicht. Die eintägigen Einlagen der Banken bei der EZB gingen hingegen erneut merklich zurück. Sie fielen von 1,9 Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden Euro. Der Rückgang gilt als Zeichen für das Misstrauen der Institute untereinander.