Alles hängt am Euro. Gelingt es in diesem Jahr, den Euro zu retten, bleiben auch die Beschäftigungsaussichten fast ungetrübt gut. Der Aufschwung verliert zwar merklich an Tempo, doch die Unternehmen setzen auf eine nur vorübergehende Flaute: 2013 könnte sich das kleine Wirtschaftswunder der letzten zwei Jahre fortsetzen, so ihre Hoffnung. Der hohe Beschäftigungsstand sorgt für einen recht stabilen Konsum und dürfte die geringere Auslandsnachfrage ausgleichen. Viele Firmen bereiten sich zudem darauf vor, dass es ihnen bald noch schwerer fallen wird, geeignete Fachkräfte zu finden. Gute Leute werden daher gehalten, mehr junge gut ausgebildete Arbeitnehmer dürften unbefristete Verträge erhalten. Die Spaltung am Arbeitsmarkt dürfte künftig gravierender werden: Während gering oder "falsch" Qualifizierte weiterhin mit Zeitarbeitsjobs und eher geringen Gehaltszuwächsen leben müssen, dürften sich die Bedingungen für "richtig" Qualifizierte trotz der Flaute verbessern. Für Ingenieure und Informatiker sind sie jetzt schon glänzend. Birgit Marschall