Griechenlands Regierung und Bankenvertreter haben Fortschritte in ihren Gesprächen für einen Schuldenschnitt erzielt. "Wir haben heute große Fortschritte in technischen, juristischen und anderen Themen erzielt", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums der am Freitagabend.
Die Ratingagentur Fitch hat am Freitag die langfristige Kreditwürdigkeit von fünf Ländern der Eurozone herabgestuft. Besonders deutlich fiel die Herabstufung für Italien, Spanien und Slowenien aus, die jeweils um zwei Teilstufen herabgesetzt wurden.
Die Arbeitslosigkeit in Spanien nimmt immer dramatischere Formen an: Mehr als jeder zweite junge Spanier ist ohne Arbeit, wie die nationale Statistikbehörde am Freitag mitteilte.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA im Minus geschlossen. Dem Dax ging am Nachmittag die Luft aus.
Der Autofahrer stöhnt, der Ölmulti reibt sich die Hände: Die hohen Spritpreise haben den Gewinn von Chevron im vergangenen Jahr auf unterm Strich 26,9 Milliarden Dollar (20,5 Mrd Euro) hochgetrieben.
Rot-Grün will die Ladenöffnungszeiten in NRW reformieren. Sollen die Geschäfte künftig wieder früher dicht machen? Die Grünen fragen jetzt die Bürger, was sie von den Plänen halten.
Bei einer bundesweiten Aktion gegen mutmaßliche Steuerbetrüger sind etwa 60 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht worden.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble rechnet nicht mit einem Staatsbankrott Griechenlands. "Wir erwarten keine Zahlungsunfähigkeit", sagte Schäuble am Freitag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal des vergangenen Jahres um 2,8 Prozent gewachsen. Es war damit das stärkste Quartal 2011, wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte. Beeinträchtigt wurde das Wachstum im ganzen Jahr aber durch die stärksten Sparmaßnahmen einer US-Regierung in vier Jahrzehnten. Das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr lag deshalb nur bei 1,7 Prozent, ungefähr halb so viel wie 2010.
Samsung hat im vergangenen Jahr so viele Smartphones verkauft wie kein anderer Hersteller. Der für seine Galaxy-Handys bekannte südkoreanische Hersteller verkaufte 2011 insgesamt 97,4 Millionen Smartphones, ein Plus von 278 Prozent.
Das Insolvenzgeld für die mehreren zehntausend Beschäftigten der Drogeriekette Schlecker steht bereit. Die Lohnansprüche von rund 33.000 Mitarbeitern werden bis Ende März durch die Summe von rund 150 Millionen Euro abgedeckt.
Der Expansionskurs von Starbucks hat der US-Kaffeehauskette im ersten Quartal des Geschäftsjahres ein Gewinnplus von zehn Prozent beschert. Der Nettogewinn im Zeitraum von Oktober bis Dezember lag bei 382,1 Millionen Dollar (292 Millionen Dollar) oder 50 Cent pro Aktie, wie das Unternehmen am Donnerstag am Firmensitz in Seattle mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte der Gewinn 346,6 Millionen Dollar oder 45 Cent je Aktie betragen. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 3,44 Milliarden Dollar. Starbucks übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die von einem Gewinn von 49 Cent pro Aktie und einem Umsatz von 3,29 Milliarden Dollar ausgegangen waren.
Der US-Autobauer Ford hat aufgrund eines Steuereffekts den Jahresgewinn auf über 20 Milliarden Dollar (15,2 Milliarden Euro) mehr als verdreifacht. Der Konzern meldete am Freitag am Heimatsitz in Dearborn in den USA einen Nettogewinn von 20,2 Milliarden Dollar, nach 6,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz stieg um mehr als zehn Prozent auf 136 Milliarden Dollar. Ford bezifferte den Steuereffekt auf 12,4 Milliarden Dollar. Sehr gut liefen die Geschäft in Nordamerika, wo der Automarkt kräftig anzog. Dagegen meldete Ford Verluste aus den Regionen Europa und Asien.
Die Importe nach Deutschland haben sich im vergangenen Jahr so stark verteuert wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Im Schnitt kosteten die aus dem Ausland eingeführten Rohstoffe und Waren 8,0 Prozent mehr als noch 2010.
Stockholm (dpa). Die schwedische Textilkette Hennes & Mauritz will nach geschrumpften Gewinnen und Umsatzverlusten mit 275 neuen Häusern im laufenden Jahr weiter expandieren. Das kündigte H&M gestern an. Das vierte Geschäftsquartal 2011 brachte dem Konzern einen Gewinn nach Steuern von 5,4 Milliarden Kronen (612 Millionen Euro). Im Vorjahr waren es 5,5 Milliarden Kronen. Auch der Umsatz sank — um drei Prozent auf 31 Milliarden Kronen (3,51 Milliarden Euro). Im gesamten Geschäftsjahr 2011 sank der Gewinn um 15,3 Prozent auf 15,8 Milliarden Kronen. Der Umsatz ging um ein Prozent auf 110 Milliarden Kronen zurück. Grund für die Einbußen seien gestiegene Baumwollpreise gewesen, hieß es.
Düsseldorf (dpa). Der nordrhein-westfälische Landtag hat sich gegen den Bau eines zweiten Atomreaktors in den Niederlanden ausgesprochen. Mit den Stimmen der Fraktionen von SPD, Grünen und Linken beschloss das Parlament gestern einen Antrag gegen ein neues Kernkraftwerk im Nachbarland. Der Betreiber des Kraftwerks Borssele I hatte zu Beginn der Woche bereits mitgeteilt, die Pläne für ein zweites Kraftwerk würden "in den kommenden zwei bis drei Jahren nicht verwirklicht". CDU und FDP stimmten gegen den Antrag der drei Fraktionen.
New York/Neuss (dpa) Der US-Mischkonzern 3M hat im Schlussquartal 2011 einen Rekordumsatz von 7,1 Milliarden US-Dollar verbucht. Vor allem ein starkes Geschäft mit Kunden in der Industrie und aus dem Transportsektor habe zum Wachstum beigetragen, hieß es. Der deutsche Ableger des Konzerns mit Hauptsitz in Neuss beschäftigt an mehreren Standorten rund 5000 Menschen.
Tokio (dapd). Der japanische Elektronikkonzern NEC streicht wegen Gewinnverlusten weltweit 10 000 Arbeitsplätze. NEC erklärte gestern, Grund seien die Schwäche im Bereich Mobiltelefone und das Hochwasser in Thailand, das die Produktion störte. NEC meldete einen Verlust von 86,5 Milliarden Yen (850 Millionen Euro) für das Quartal von Oktober bis Dezember. Für das Geschäftsjahr bis Ende März rechnet der Konzern mit einem Verlust von 100 Milliarden Yen (980 Millionen Euro). Rund 7000 Jobs sollen in Japan wegfallen, der Rest im Ausland.
Düsseldorf (dpa). Der NRW-Einzelhandel hat 2011 ein leichtes Plus erzielt. Der Branchenumsatz stieg nach Angaben des Statistischen Landesamtes nominal um 1,6 Prozent gegenüber 2010. Inflationsbereinigt blieb er allerdings auf Vorjahresniveau. Bundesweit wird für den Einzelhandel mehr Wachstum als in NRW erwartet: Das Statistische Bundesamt sprach von etwa 2,8 Prozent.
Berlin (dpa). Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa ist nach Angaben der Gewerkschaft Verdi eine Einigung für rund 33 000 Beschäftigte erzielt worden. Demnach erhalten die Mitarbeiter am Boden, in der Technik und bei der Frachttochter Cargo rückwirkend zum 1. Januar 3,5 Prozent mehr Gehalt, bei einer Vertragslaufzeit von 13 Monaten. Außerdem sei der Zuschlag zum Urlaubsgeld auf 1075 Euro erhöht worden, hieß es. Diese zusätzliche Komponente habe die Tarifkommission veranlasst, dem Tarifergebnis zuzustimmen, teilte Verdi gestern mit. Keine Einigung gab es hingegen für das Kabinenpersonal. Aus dem Umfeld der Kabinengewerkschaft UFO hieß es, dass das Angebot der Lufthansa für die rund 17 000 Stewards und Stewardessen abgelehnt worden sei.
Berlin (RP). Der Europäische Gerichtshof hat die EU-Staaten aufgefordert, einen Missbrauch in Betrieben durch aufeinanderfolgende befristete Arbeitsverträge zu verhindern. Wichtig sei die Festlegung sachlicher Gründe, die die Verlängerung solcher Verträge rechtfertigten. Ein solcher Grund könne nach EU-Recht ein vorübergehender Bedarf an Vertretungskräften sein, so wie es das deutsche Recht vorsehe, entschieden die Richter. Geklagt hatte eine Justizangestellte in Köln, die elf Jahre lang 13 mal in Folge befristet beschäftigt war. Die Frau hatte argumentiert, dass eine Verlängerung befristeter Verträge nur bei einem "vorübergehenden" Vertretungsbedarf möglich sei. Davon könne aber bei einer Beschäftigungszeit von elf Jahren keine Rede sein, weshalb sie dauerhaft angestellt werden müsse. Unternehmen seien dazu nicht automatisch verpflichtet, erklärten die EU-Richter.
Die finanzielle Gesundung Griechenlands ist im Euro-Raum nicht mehr zu gewährleisten. Diese Erkenntnis reift allmählich. Wie soll das auch gehen? Sparen, sanieren und Wachstum erzeugen und auch noch Schulden abbauen?
Nürnberg (dpa). Nach schwacher Konsumlaune Ende 2011 hat sich die Verbraucherstimmung zu Beginn 2012 aufgehellt. Die Verbraucher seien optimistischer, stellt die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer Konsumklimastudie für Januar fest. Vor allem der Konjunkturoptimismus sei gewachsen. Auch die Neigung der Verbraucher zu größeren Anschaffungen habe zugelegt. Zudem rechneten viele Haushalte mit einem wachsenden Einkommen. Der Index werde im Februar von 5,7 auf 5,9 Prozent steigen, so die GfK.
In Europa werden die Rufe lauter, Deutschland möge mehr für die Rettung des Euro tun. Doch die Kanzlerin wehrt sich gegen die Aufstockung des Rettungsschirms. Sie will den deutschen Steuerzahler nicht weiter belasten. Auf dem EU-Gipfel am Montag wird es einsamer um sie.
Europas größter Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wird künftig von dem deutschen Spitzenmanager Thomas ("Tom") Enders (53) geleitet. Der derzeitige Chef der größten EADS-Tochter Airbus werde Ende Frühjahr die Nachfolge des Franzosen Louis Gallois (68) antreten, teilte der Konzern gestern nach einer Verwaltungsratssitzung mit. Gallois führt das Unternehmen seit 2007 und scheidet zum 31. Mai nach fünf Jahren wie geplant aus.
Düsseldorf (rky). Als "gute Nachricht" für die "vielen Tausend Eon-Beschäftigten und deren Familien" hat Landes-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger gestern den zwischen Eon und den Gewerkschaften abgeschlossenen Tarifvertrag zum Verhindern sozialer Härten beim geplanten Abbau von 6 000 Stellen gewürdigt. Die vereinbarten "sozial- und beschäftigungspolitischen Instrumente" wie speziell die Beschäftigungsgesellschaft für Mitarbeiter, deren Arbeitsplatz wegfällt, sollten den Mitarbeitern jetzt "gute Entwicklungsperspektiven" ermöglichen. Der Sozialdemokrat will aber auch "intensiv verfolgen", wie die Rahmenvereinbarung nun umgesetzt wird — also ob es am Ende wirklich keine Kündigungen gibt.
Wer für das Alter vorsorgt, erhält immer weniger Rendite. Die laufende Verzinsung von Lebens- und Rentenversicherungen fällt in diesem Jahr auf ein Rekordtief von unter vier Prozent, wie die Rating-Agentur Assekurata gestern mitteilte. 50 der von ihr befragten 67 Lebensversicherer senken ihre Überschussbeteiligung. Damit fällt die Gesamtverzinsung für Kapitallebensversicherungen von durchschnittlich 4,93 auf 4,73 Prozent, bei der privaten Rentenversicherung von 4,78 auf 4,66 Prozent. Die Verzinsung der Riester-Rente sinkt von 4,56 auf 4,49 Prozent. Die Assekuranzen begründen dies mit den niedrigen Zinsen und der immer geringeren Auswahl an sichereren Staatsanleihen. So bietet der deutsche Staat für seine Anleihen oft nur noch Minizinsen nahe null Prozent.
Düsseldorf (rei). Die Unternehmensberatung Boston Consulting Gruppe (BCG) wird im Herbst 2013 auf rund 6000 Quadratmeter Bürofläche in den neuen Kö-Bogen ziehen. Wie unsere Zeitung erfuhr, soll das Unternehmen bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet haben. Die zu den weltweit größten Beratungsunternehmen zählende BCG wird ihr Domizil im Stadttor aufgeben, wo auch die Staatskanzlei untergebracht ist.
Der Osnabrücker Drogeriemarkt-Betreiber folgt damit der Konzernmutter Schlecker. Die Abhängigkeit zwischen Mutter und Tochter sei zu groß, sagt der Insolvenzverwalter. Bei Schlecker selbst steigt die Hoffnung auf Rettung, nachdem das Unternehmen sich mit dem Einkaufsverbund Markant geeinigt hat und die Geschäfte reibungslos weiterlaufen können.
Der Steuerzahler-Bund hat für Musterhaushalte der Region berechnet, wie sich die Abgabenlast ändert. Arbeitnehmer müssen weniger für die Rentenkasse zahlen. Doch die Entlastung wird oft aufgezehrt durch die Steuerprogression — und höhere Müllgebühren in manchen Städten.
Düsseldorf (RP). Bei der anstehenden Tarifrunde für die rund 700 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in NRW will die IG Metall kräftige Lohnerhöhungen durchsetzen. Zwar beschloss die Tarifkommission des NRW-Bezirks keine konkreten Forderungen. Die Erwartungen bewegten sich aber in vergleichbarer Größe wie in Baden-Württemberg, teilte die Gewerkschaft mit. Dort wurde am Vortag eine Forderung von 6,5 Prozent vorgeschlagen. Dem schloss sich gestern auch die IG Metall Niedersachsen an: Die Gewerkschaft will dies für die 100 000 VW-Beschäftigten an den sechs westdeutschen Standorten durchsetzen. Die Gesamtforderung wird der IG-Metall-Vorstand Anfang Februar präsentieren. Über die Entgelterhöhung verhandelt wird Mitte Februar. Derzeit laufen bereits Gespräche über die Leiharbeiter und die Übernahme von Auszubildenden.
Helsinki (rky). Der viele Jahre extrem starke Handy-Marktführer Nokia kämpft weiter mit roten Zahlen und sinkenden Verkäufen. Einen kleinen Erfolg konnte der Konzern aber mit seinem neuen Smartphone Lumia verkünden. Immerhin rund eine Million Stück verkauften die Finnen von dem gemeinsam mit Microsoft entwickelten Gerät. Nokia hofft nun auf deutlich steigenden Absatz, doch Apple liegt mit einem Quartalverkauf des iPhone von 37 Milllionen Stück weit vorne. Noch schlimmer sieht es beim Vergleich der Kennzahlen aus: Nokia schrieb 1,1 Milliarden Euro Verlust im Quartal. Der Umsatz sank um 20 Prozent auf zehn Milliarden Euro. Genauso hoch war Apples Gewinn im vierten Quartal.