Alle Wirtschaft-Artikel vom 21. Januar 2012
Schlecker ist nur schwer zu retten

KommentarSchlecker ist nur schwer zu retten

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass schiere Größe ein Unternehmen nicht vor dem Untergang retten kann — Schlecker wäre eines.

Lidl ruft Champignons zurück

Vor Verzehr wird gewarntLidl ruft Champignons zurück

Lidl Deutschland ruft Konservendosen "Champignons I. Wahl" der Marke Freshona zurück. Der Discounter warnt vor dem Verzehr.

Ärzte sagen Klinikstreik endgültig ab
Ärzte sagen Klinikstreik endgültig ab

Tarifstreit um die GehälterÄrzte sagen Klinikstreik endgültig ab

Im Tarifstreit um die Gehälter von bis zu 50 000 Klinikärzten hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) einen Streik an rund 600 kommunalen Kliniken endgültig abgesagt.

Schleckers Niedergang
Schleckers Niedergang

Drogeriekette meldet Insolvenz anSchleckers Niedergang

Seit Jahren kämpft die württembergische Drogeriekette mit dem massiven Preiswettbewerb. Bislang kleinere Konkurrenten haben ihr den Rang abgelaufen. Die 30 000 Mitarbeiter zittern.

WestLB-Vorstand Breuer verlässt die Bank

WestLB-Vorstand Breuer verlässt die Bank

Düsseldorf (dpa). Bei der WestLB macht der Arbeitsplatzabbau um die Chefetage keinen Bogen. Vorstandsmitglied Klemens Breuer scheide auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen Ende Januar aus der Bank aus, teilte der Aufsichtsrat mit. Seine Aufgaben werden im Führungsgremium umverteilt, der Vorstand des Unternehmens schrumpft damit von fünf auf vier Manager. Zur Frage, ob Breuer eine Abfindung erhält, machte die WestLB keine Angaben.

Dünnes Papier

Dünnes Papier

ThyssenKrupp verbrennt ein paar Milliarden Euro in Brasilien — und niemand ist dafür verantwortlich. Das ist das absurde Ergebnis eines selbst in Auftrag gegebenen Gutachtens, mit dem Vorstand und Aufsichtsrat sich reinwaschen wollen. Ganz schön unverfroren. Wer bitte, wenn nicht der Vorstand, ist denn sonst verantwortlich? Und was genau bringt den Aktionären ein Aufsichtsrat, der sich in über 50 Sitzungen mit dem verkorksten Brasilien-Stahlwerk beschäftigt, aber trotzdem nicht eingreift? Es hätten ja nicht gleich Rücktritte sein müssen, wie mancher Aktionär es fordert. Aber sich hinter einem Gutachten zu verstecken, das offenbar so dünn ist, dass es nicht einmal veröffentlicht werden soll, ist eines Dax-Vorstandes und eines Dax-Aufsichtsrates unwürdig. Thomas Reisener

Cromme lehnt Verantwortung ab

BochumCromme lehnt Verantwortung ab

Auf der Hauptversammlung greifen die ThyssenKrupp-Aktionäre Vorstand und Aufsichtsrat hart an. Grund sind die immer neuen Milliarden, die ein vermurkster Stahlwerk-Neubau in Brasilien verschlingt. Aber die erste Reihe des Konzerns lehnt die Verantwortung ab — bis auf eine Ausnahme.

Hohe Rabatte bereits vor dem Winterschlussverkauf

Hohe Rabatte bereits vor dem Winterschlussverkauf

Endspurt für Schnäppchenjäger: Obwohl der Winterschlussverkauf (WSV) offiziell erst am 30. Januar beginnt, haben vor allem Mode- und Sportfachhändler schon kräftig reduziert. Denn wegen der milden Temperaturen und des ausbleibenden Schnees sind viele auf ihrer Winterware sitzen geblieben. Doch die muss jetzt dringend weg, damit Platz für die neue Frühjahrskollektion ist. Die Rabatte liegen nach Branchenangaben im Schnitt bei 50 Prozent. (dpa)

Konzern-Ranking: Toyota ist nur noch Nummer vier

Konzern-Ranking: Toyota ist nur noch Nummer vier

Hannover (dapd). Der japanische Toyota-Konzern ist 2011 vom ersten auf den vierten Platz der größten Autohersteller abgerutscht. Das geht aus einer in Hannover veröffentlichten Branchenstudie der NordLB hervor. Demnach war General Motors 2011 mit 9 Millionen verkauften Fahrzeugen größter Automobilhersteller der Welt. Der Wolfsburger Volkswagen-Konzern belegte mit 8,2 Millionen Einheiten erstmals den zweiten Platz. Die Allianz Renault/Nissan/Lada konnte sich mit 8 Millionen Einheiten auf den dritten Platz vorschieben. Toyota verkaufte 7,9 Millionen Einheiten. Den fünften Rang belegte der koreanische Hyundai/Kia-Konzern mit 6,6 Millionen Fahrzeugen.

Neuer Streit vor Euro-Gipfel

BrüsselNeuer Streit vor Euro-Gipfel

Das Ringen um die Euro-Rettung geht in die heiße Phase: Die EU-Finanzminister müssen am Montag offenen Streit um den von Deutschland durchgedrückten Fiskalpakt für strikte Haushaltsdisziplin beilegen. Dieser soll von den Staats- und Regierungschefs beim Gipfel am 30. Januar ebenso beschlossen werden wie weitere Schritte zur Griechenland-Rettung und zur Stärkung der Hilfs-Fonds. Zur Vorbereitung trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag mit der Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, und am Montag mit Kommissions-Chef José Manuel Barroso und Ratspräsident Herman Van Rompuy zusammen.

Geldhäuser erhöhen Kapital um 13 Milliarden

Geldhäuser erhöhen Kapital um 13 Milliarden

Frankfurt/M. (dpa) Aus eigener Kraft wollen Deutschlands Banken die von Europas Aufsehern monierte Kapitallücke von insgesamt 13,1 Milliarden Euro schließen. Gewinne sollen in den Krisenpuffer gesteckt, Risiken verringert werden. Sechs Wochen nach dem Stresstest der Bankenaufsicht EBA reichten die sechs betroffenen Institute gester bei der Finanzaufsicht Bafin ihre Pläne ein, wie die Löcher bis Ende Juni gestopft werden sollen. Die deutschen Aufseher prüfen die Angaben nun, dann gehen die Pläne an die EBA in London.

Richter: Kodak darf sich 650 Millionen leihen

Richter: Kodak darf sich 650 Millionen leihen

Rochester (dapd). Ein US-Richter hat dem insolventen Foto-Konzern Kodak die Aufnahme eines Kredits von 650 Millionen Dollar zur Aufrechterhaltung des laufenden Geschäfts genehmigt, während das Unternehmen weiter versucht, seine Patente zu versilbern. Der New Yorker Richter gab Kodak zudem bis 30. Juni Zeit, seine Genehmigung für die Einleitung eines Bieterverfahrens für die 1100 Patente einzuholen.

Fast ein Drittel aller A 380 müssen überprüft werden

Fast ein Drittel aller A 380 müssen überprüft werden

Hamburg (dapd). Nach dem Fund neuer Risse an Tragflächen des Airbus A380 hat die europäische Flugsicherheitsbehörde die Überprüfung von fast einem Drittel der weltweiten Flotte des Großraumflugzeugs angeordnet. An Tragflächen der Maschinen sei eine weitere Art von Rissen gefunden worden, die erheblicher sei als die zunächst entdeckte Form, teilte die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) gestern in Köln mit. Die Behörde erließ eine Anordnung zur Kontrolle von 20 Maschinen des A 380. Airbus hat laut Firmenwebsite bislang 67 Maschinen des Typs ausgeliefert. Die Sicherheit der Maschinen sei nicht gefährdet, hieß es.

Beratung McKinsey führt dreimonatigen Urlaub ein

Beratung McKinsey führt dreimonatigen Urlaub ein

Frankfurt (RP). Die führende Unternehmensberatung in Deutschland, McKinsey, hat angekündigt, künftig allen Beratern jährlich bis zu drei Monate Auszeit zu gewähren. Das sagte Deutschland-Chef Frank Mattern in Frankfurt. Die Zeit könne genutzt werden, um sich etwa sozial zu engagieren, eine Weltreise zu machen oder mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Das Gehalt werde dabei so angepasst, dass die Berater auch während der Auszeit bezahlt würden und sozialversichert blieben. In diesem Jahr will das weltweit tätige Unternehmen 240 neue Berater einstellen — im vergangenen Jahr lag die Marke bei 220 neuen Mitarbeitern. Umsatzzahlen veröffentlicht McKinsey nicht.

Merkel lobt Röslers Idee einer EU-Börsensteuer

Merkel lobt Röslers Idee einer EU-Börsensteuer

Berlin (mar/dpa). Deutschland und Frankreich wollen Großbritannien doch noch für eine europaweite Börsensteuer gewinnen. Die Bundesregierung zeigte sich gesprächsbereit für Alternativen, falls London die Einführung einer Transaktionssteuer in allen 27 EU-Staaten blockiert. Grundlage für einen Kompromiss könnte eine "Stempelsteuer" sein, die in Großbritannien bei bestimmten Finanzgeschäften bereits gilt. Diese Idee hatte Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) in unserer Zeitung ins Spiel gebracht. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte, Röslers Vorschlag sei "ausgesprochen klug und vernünftig". Die Initiative des Vizekanzlers könnte eine Brücke sein, um die Briten ins Boot zu holen.

Internetkrimi um Kim Schmitz

DüsseldorfInternetkrimi um Kim Schmitz

Weltweit gingen Behörden gestern im Auftrag der USA gegen die Internetbörse Mega-Upload vor. Der Deutsche Kim Schmitz wurde in Neuseeland festgenommen. Der 37-jährige ist schon lange ein schillerndes Schwergewicht der Branche und hatte schon einige Konflikte mit der Justiz.

Gläubiger Griechenlands verzichten auf 68 Prozent

Gläubiger Griechenlands verzichten auf 68 Prozent

Athen/Berlin (mar) Die privaten Gläubiger Griechenlands könnten durch den geplanten Schuldenschnitt bis zu 68 Prozent ihrer Geldanlagen verlieren. Dies verlautete gestern aus den Verhandlungskreisen in Athen. Der Vertreter des internationalen Bankenverbandes IIF, Charles Dallara, war gestern Vormittag erneut mit Ministerpräsident Lucas Papademos zusammengetroffen, um Fortschritte bei den Verhandlungen über den freiwilligen Forderungsverzicht der Banken zu erzielen. Die Verhandlungen sollten am Abend fortgesetzt werden, ein Durchbruch schien in greifbarer Nähe.

Banken-Präsident: Kredite werden teurer

DüsseldorfBanken-Präsident: Kredite werden teurer

In der Diskussion um eine neue Finanztransaktionssteuer in Europa hat sich Andreas Schmitz, Präsident des privaten Bankenverbandes BdB, nachhaltig gegen eine solche Steuer ohne gleichzeitige Einbeziehung Großbritanniens ausgesprochen. Dies würde dazu führen, dass vor allem große Investoren ihre Geschäfte umleiteten, sagte Schmitz vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf. "So eine Steuer trifft dann die Falschen", warnte Schmitz, gleichzeitig Vorstandssprecher des Bankhauses HSBC Trinkaus & Burkhardt.

IG Metall: Leiharbeiter sollen gleich bezahlt werden

DüsseldorfIG Metall: Leiharbeiter sollen gleich bezahlt werden

Es muss frustrierend für einen Gewerkschaftschef sein, wenn er sich krisenbedingt auf einen niedrigen Abschluss bei langer Laufzeit einlassen muss. Noch frustrierender wird es für ihn, wenn während dieser Laufzeit der Aufschwung kommt und der Vertrag ihm die Hände fesselt — so geschehen bei der letzten Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie 2010. Umso entschlossener wirkte Oliver Burkhard, Bezirksvorsitzender der IG Metall NRW, als er sein "ambitioniertes Forderungspaket" für die 700 000 Beschäftigten der Metall- und Elektrobranche in NRW vorstellte. Drei Punkte umfasst es: Zunächst wäre da das Finanzielle. Zwar scheute sich Burkhard noch, eine konkrete Zahl zu nennen; diese will er erst Anfang Februar präsentieren. Mindestens müsste aber die Inflation ausgeglichen und der Produktivitätszuwachs abgedeckt werden. Auch einen Nachschlag für 2011 will er verlangen — etwa in Form einer Einmalzahlung.

Jeder isst 90 Kilogramm pro Jahr
Jeder isst 90 Kilogramm pro Jahr

Deutschlands beeindruckende Fleisch-StatistikJeder isst 90 Kilogramm pro Jahr

Deutschland hält in der EU bei der Rinderhaltung Platz zwei, bei Schweinen Platz eins. Damit wird mehr Fleisch erzeugt, als wir eigentlich benötigen. Doch deutsches Fleisch ist gefragt. Die Folge: Deutschland importiert 2,5 Millionen Tonnen.

Rheinmetall und EADS kooperieren bei Drohnen

Rheinmetall und EADS kooperieren bei Drohnen

München/Düsseldorf (dpa). Rheinmetall lagert das Geschäft mit unbemannten Flugsystemen — sogenannten Drohnen — in ein Unternehmen mit der EADS-Rüstungssparte Cassidian aus. An dem Joint-Venture werde Cassidian 51 Prozent halten, Rheinmetall will als Eigner der Minderheitsbeteiligung langfristig engagiert bleiben. Die Arbeitsplätze der heute rund 160 Mitarbeiter am Standort in Bremen seien damit gesichert. Der Bereich kommt auf rund 70 Millionen Euro Umsatz im Jahr.