Alle Wirtschaft-Artikel vom 20. Januar 2012
US-Börsen durch schwache Geschäftszahlen belastet
US-Börsen durch schwache Geschäftszahlen belastet

Google verliert acht ProzentUS-Börsen durch schwache Geschäftszahlen belastet

Unerwartet schwache Geschäftszahlen von Google und General Electric haben die US-Börsen belastet. Zudem hielten sich die Anleger zurück, weil sie auf das Ergebnis der Gespräche der griechischen Regierung mit ihren Gläubigern warteten.

Düstere Zeiten für Schlecker

Mitarbeiter wussten zunächst nicht BescheidDüstere Zeiten für Schlecker

Deutschlands größte Drogeriekette Schlecker steht vor der Pleite. Das Geld reicht nicht mehr für den groß angelegten Umbau, der den seit Jahren defizitären Branchenriesen mit seinen 8000 Filialen retten soll.

Schlecker meldet Insolvenz an
Schlecker meldet Insolvenz an

DrogerieketteSchlecker meldet Insolvenz an

Der Drogeriekonzern Schlecker geht in die Planinsolvenz. Das bestätigte das Unternehmen am Freitag. Der Insolvenzantrag werde "kurzfristig" eingereicht. Ziel sei der Erhalt eines großen Teils des tausende Läden umfassenden Filialnetzes und damit auch der etwa 30 000 Jobs in Deutschland.

IG Metall meldet Mitgliederzuwachs

Erstmals seit JahrenIG Metall meldet Mitgliederzuwachs

Die IG Metall hat erstmals seit Jahren wieder einen Mitgliederzuwachs verzeichnet. Zum Ende des abgelaufenen Jahres waren 2.245.760 Männer und Frauen in der Gewerkschaft organisiert, wie der Erste Vorsitzende Berthold Huber am Freitag in Frankfurt am Main bekanntgab. Das waren 6.172 mehr als ein Jahr zuvor. "Wir haben die Trendwende in der Mitgliederentwicklung geschafft", sagte Huber. Die Beitragseinnahmen der größten Industriegewerkschaft Europas stiegen dadurch um 17 Millionen auf nunmehr 459 Millionen Euro. "Unsere Streikkasse ist gut gefüllt", sagte der Zweite Vorsitzende Detlef Wetzel. Eine Empfehlung für die Tarifforderung 2012 will der IG-Metall-Vorstand am 7. Februar abgeben.

ThyssenKrupp hadert mit Amerika-Desaster

Ex-Chef Schulz räumt Fehler einThyssenKrupp hadert mit Amerika-Desaster

Der Mischkonzern ThyssenKrupp wird bei seinen von Pleiten, Pech und Pannen geplagten neuen Stahlwerken in Übersee auf Sicht keine Gewinne erzielen.

Ikea feiert seinen Rekordgewinn
Ikea feiert seinen Rekordgewinn

Trautes Heim in Krisenzeiten gefragtIkea feiert seinen Rekordgewinn

Der Möbelkonzern Ikea hat trotz weltweiter wirtschaftlicher Unsicherheit einen Rekordgewinn erzielt. Die Ikea-Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2011 rund drei Milliarden Euro Reingewinn - ein Plus von 10,3 Prozent.

Chinas Industrie schrumpft zu Jahresbeginn
Chinas Industrie schrumpft zu Jahresbeginn

UmfrageChinas Industrie schrumpft zu Jahresbeginn

Die globale Konjunkturabkühlung macht Exportweltmeister China auch im neuen Jahr zu schaffen. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex blieb im Januar den dritten Monat in Folge unter der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.

Microsoft und Intel stecken PC-Schwäche weg
Microsoft und Intel stecken PC-Schwäche weg

Technologie-SchwergewichteMicrosoft und Intel stecken PC-Schwäche weg

Nur wenige Unternehmen sind so abhängig vom PC-Geschäft wie Microsoft und Intel. Der eine stellt das Betriebssystem her, der andere die Prozessoren. Doch obwohl der PC-Absatz schwächelt, schlagen sich beide wacker.

Tag der Abrechnung bei ThyssenKrupp
Tag der Abrechnung bei ThyssenKrupp

Hauptversammlung am FreitagTag der Abrechnung bei ThyssenKrupp

Die Aktionäre sind sauer. Eine fast drei Milliarden Euro schwere Abschreibung und einen knapp knapp zwei Milliarden Euro schweren Jahresverlust hatte ThyssenKrupp Anfang Dezember bekannt geben müssen.

Druckerei Bercker meldet Insolvenz an

Druckerei Bercker meldet Insolvenz an

Kevelaer (nik). Die Druckerei Bercker Graphischer Betrieb hat gestern beim Amtsgericht Kleve Insolvenzantrag gestellt. Rund 150 Mitarbeiter des Traditionsunternehmens, das 1870 gegründet wurde, sind betroffen. Der geschäftsführende Gesellschafter Ulrich Scherer sagte unserer Zeitung, der Insolvenzverwalter wolle versuchen, mit neuen Investoren eine Auffanggesellschaft zu gründen. Interessenten dafür gebe es bereits. Bercker hat unter anderem Harry-Potter-Bände gedruckt und zuletzt die Steve-Jobs-Biografie. Zum Jahreswechsel sei jedoch ein wichtiger Auftrag weggebrochen, hieß es gestern.

Razzia bei Gagfah wegen Verdachts auf Insider-Handel

Razzia bei Gagfah wegen Verdachts auf Insider-Handel

Düsseldorf (tor). Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat wegen des Verdachts auf Insiderhandel am Dienstag eine Razzia beim Mülheimer Wohnungskonzern Gagfah vornehmen lassen. Ein Sprecher bestätigte gestern einen entsprechenden Bericht des "Manager Magazins". Wie unsere Zeitung aus Justizkreisen erfuhr, wurde nicht nur die Mülheimer Deutschland-Zentrale des börsennotierten Konzerns durchsucht, sondern auch die Privaträume von mehreren der insgesamt fünf Beschuldigten, zu denen auch Gagfah-Chef William Joseph Brennan gehört. Hintergrund der Razzia sind umstrittene Aktienverkäufe von Brennan, der Anfang 2011, kurz vor Bekanntwerden einer Milliardenklage der Stadt Dresden, gegen den Wohnungskonzern ein 4,7 Millionen Euro schweres Aktienpaket verkauft hatte.

Arbeitsagentur warnt vor betrügerischen E-Mails

Arbeitsagentur warnt vor betrügerischen E-Mails

Nürnberg (dpa). Die Bundesagentur für Arbeit (BA) warnt vor unseriösen Job-Angeboten per E-Mail. Internetnutzer erhielten seit einigen Tagen elektronische Post, in denen ihnen eine lukrative Stelle in Aussicht gestellt werde, teilte die Behörde in Nürnberg mit. Als Ansprechpartner würden Firmen mit Sitz im Ausland genannt. In den Schreiben wird behauptet, dass der Absender die persönliche E-Mail-Adresse von der Agentur für Arbeit erhalten habe, bei der der Empfänger registriert sei. So sollen offenbar Nutzerdaten erschlichen werden. Die BA betont, dass sie mit den Mails nichts zu tun habe, und rät, verdächtige Post ungelesen zu löschen.

Fluglinie Etihad darf bei Air Berlin einsteigen

Fluglinie Etihad darf bei Air Berlin einsteigen

Bonn (dapd). Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für das Bündnis zwischen Air Berlin und der arabischen Fluggesellschaft Etihad gegeben. Das Unternehmen aus Abu Dhabi könne seinen Anteil an der zweitgrößten deutschen Airline wie geplant von knapp unter drei auf 29,2 Prozent anheben. Es gebe keine Bedenken der Wettbewerbshüter, sagte ein Behördensprecher. Etihad wird damit größter Einzelaktionär von Air Berlin. Die angeschlagene Air Berlin erhält durch die mit dem Einstieg der Araber verbundene Kapitalerhöhung 73 Millionen Euro. Darüber hinaus unterstützt Etihad den neuen Partner auch mit einer Kreditlinie von rund 200 Millionen Euro.

TUI sucht Nachfolger für Konzernchef Frenzel

TUI sucht Nachfolger für Konzernchef Frenzel

Hannover (dapd). Der größte europäische Reiseanbieter TUI sucht einen Nachfolger für Vorstandschef Michael Frenzel. Es sei "natürlich, mit der Nachfolgesuche frühzeitig zu beginnen", teilte der Konzern mit und bestätigte damit einen Bericht des "Manager Magazins". Es gebe aber noch keine Entscheidung, auch der Zeitpunkt des Führungswechsels stehe noch nicht fest. Die Verantwortung hierfür liege bei Präsidium und Aufsichtsrat. Dem Bericht zufolge habe der Vizechef der Tochtergesellschaft TUI Travel, Johan Lundgren, gute Chancen.

Solarförderung wird bald Monat für Monat gekürzt

Solarförderung wird bald Monat für Monat gekürzt

Berlin (dpa). Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) will durch eine monatliche Anpassung der Förderung den Neubau bei Solaranlagen stärker begrenzen. Das bisherige System mit halbjährlichen Kürzungen habe vor dem Stichtag zu "Schlussverkäufen" geführt, sagte Röttgen nach einem Spitzengespräch mit der Energiebranche. Daher sollen die Kürzungsschritte nun, je nach Zubau neuer Anlagen unterschiedlich hoch, monatlich erfolgen. Maximal seien 24 Prozent Kürzung pro Jahr möglich. Fest steht bereits nach dem alten System, dass die Solarstrom-Vergütung ab Juli um bis zu 15 Prozent sinkt.

Sony-Ericsson mit starkem Verlust vor Eigner-Wechsel

Sony-Ericsson mit starkem Verlust vor Eigner-Wechsel

Stockholm (RP). Der Mobilfunkkonzern Sony Ericsson hat im vierten Quartal einen deutlichen Verlust von 207 Millionen Euro verzeichnet. Ein Grund sei der harte Preiskampf im Smartphone-Sektor, teilte das Unternehmen mit. Zudem sei der Absatz um 16 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro zurückgegangen. Wie es weiter hieß, litt Sony Ericsson auch unter Versorgungsengpässen wegen der Flut in Thailand. Zu Beginn des vierten Quartals hatte das Joint-Venture die Übernahme aller Ericsson-Anteile durch Sony bis Februar bekanntgegeben.

US-Regierung lehnt weitere Hilfsmittel für Euro-Krise im IWF ab

US-Regierung lehnt weitere Hilfsmittel für Euro-Krise im IWF ab

Washington (dpa). Bei der geplanten Erhöhung seiner finanziellen Schlagkraft gegen die Euro-Krise muss der Internationale Währungsfonds (IWF) offensichtlich auf die Hilfe der USA verzichten. Die Regierung in Washington bekräftigte ihre Haltung, dem globalen Krisenhelfer kein weiteres Geld zur Verfügung stellen zu wollen. "Wir haben unseren internationalen Partnern gesagt, dass wir nicht vorhaben, zusätzliche Ressourcen für den IWF freizumachen", hieß es nach Medienberichten aus dem US-Finanzministerium. Europa habe die Kapazität, seine Probleme selbst zu lösen, verlautete weiter. "Der IWF kann keine robuste Brandschutzmauer für die Eurozone ersetzen." Die USA fordern von den EU-Ländern, die Krise mit ausreichendem eigenen Mitteleinsatz entschiedener anzugehen.

Hedgefonds lassen Athen zittern

DüsseldorfHedgefonds lassen Athen zittern

Private Gläubiger lassen Griechenland bis zur letzten Minute zappeln. Gestern Abend kamen Ministerpräsident Lucas Papademos und Charles Dallara, Chef des Internationalen Bankenverbandes IFF, zusammen. Bis heute soll es eine Einigung geben, mit der der griechische Finanzminister am Montag zum Treffen mit seinen europäischen Kollegen fahren will.

Kartellamt: Wettbewerb auf Milchmarkt gefährdet

Kartellamt: Wettbewerb auf Milchmarkt gefährdet

Bonn (dpa). Das Bundeskartellamt bemängelt zu viel Markttransparenz auf dem deutschen Milchmarkt. Dies führe zur Vereinheitlichung der an die Milchbauern gezahlten Preise und behindere den Wettbewerb. Die Behörde legte gestern den Endbericht einer Sektoruntersuchung vor. Die Untersuchung hat demnach auch Anhaltspunkte dafür ergeben, dass der Lebensmitteleinzelhandel seine Marktmacht missbräuchlich gegen die Molkereien einsetzt. Der Deutsche Bauernverband sieht durch die Untersuchung des Kartellamtes Milchbauern und Molkereien gestärkt, erteilte aber einer Einschränkung der Markttransparenz eine Absage.

Wieder Risse an Flügeln des A380 festgestellt

Wieder Risse an Flügeln des A380 festgestellt

Paris (dapd). Airbus wird erneut Sicherheitsprüfungen am Großraumflugzeug A380 vornehmen müssen. An Tragflächenteilen seien wieder Risse gefunden worden, bestätigte ein Sprecher der EADS-Tochter dem "Wall Street Journal". Die Sicherheit der Maschinen sieht er aber nicht gefährdet. Die zuständigen Behörden könnten dem Unternehmen nun in Kürze weitere Inspektionen auferlegen, hieß es von Branchenvertretern. Bei dem weltweit größten Passagierflugzeug waren schon Anfang Januar Risse an den Tragflächen aufgetaucht.

Sozialer Wohnungsbau in NRW: Land fördert Einzelaktion

Sozialer Wohnungsbau in NRW: Land fördert Einzelaktion

Düsseldorf (RP). Nordrhein-Westfalen stellt für den sozialen Wohnungsbau in diesem Jahr rund 850 Millionen Euro zur Verfügung. Das sind etwa 50 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Neben der Förderung preiswerten Wohnraums mit zinsverbilligten Darlehen liegt ein Schwerpunkt auf der Wärmedämmung bestehender Gebäude. Nach Angaben von Landesbauminister Harry K. Voigtsberger (SPD) können in diesem Jahr erstmals auch energetische Einzelmaßnahmen gefördert werden. Bernhard Schemmer (CDU) kritisiert, dass das Volumen der Wohnungsbauförderung unter der Forderung von einer Milliarde Euro liege, die die Sozialdemokraten und die Grünen zu Oppositionszeiten aufgestellt hätten.

Foto-Pionier Kodak meldet Insolvenz an

Foto-Pionier Kodak meldet Insolvenz an

Rochester (RP) Am Ende hatte Kodak keine andere Wahl. Nach einem langen Überlebenskampf musste das Foto-Urgestein gestern Insolvenz anmelden. Doch geschlagen geben will sich der amerikanische Konzern noch lange nicht: Bis zum Jahr 2013 soll umgebaut werden — dann will Kodak als Druckerspezialist einen Neustart wagen.

Wie die Commerzbank die Kapitallücke schließen will

Wie die Commerzbank die Kapitallücke schließen will

FRANKFURT/M. (bsc) Die Commerzbank hat offiziell erklärt, dass sie die von der europäischen Bankenaufsicht EBA festgestellte Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro ohne Staatshilfe schließen will. Um die geforderte Kernkapitalquote von neun Prozent erreichen zu können, hat die Bank bereits ihre risikogewichteten Aktiva gesenkt. Durch den Abbau reduzieren sich die Kapitalanforderungen um 1,6 Milliarden Euro. 1,2 Milliarden Euro Gewinn hat die Bank nach vorläufigen Zahlen im vierten Quartal erwirtschaftet, auch dieses Kapital fließt ein. Hinzu kommen 200 Millionen Euro aus dem Verkauf der ehemaligen Dresdner-Bank-Zentrale und der russischen Promsvyazbank.

Quelle-Erbin will klagen

Quelle-Erbin will klagen

Madeleine Schickedanz verlor durch die Pleite von Arcandor viel Geld und verlangt Schadenersatz — unter anderem von dem Immbolien-Unternehmer Josef Esch, dem Bankhaus Sal. Oppenheim und dessen früheren Gesellschaftern.

Düsseldorfs Messe-Chef sieht weiteres Wachstum

DüsseldorfDüsseldorfs Messe-Chef sieht weiteres Wachstum

Mehrere hundert Millionen Euro will die Messe Düsseldorf bis zum Jahr 2020 in die Modernisierung ihres eigenen Standortes investieren. Jedes Jahr sollten zwischen 30 Millionen und 40 Millionen Euro in den Umbau fließen, sagte Messe-Chef Werner Dornscheidt. Nach Angaben der Messe will das Unternehmen diese Investitionen aus der eigenen Tasche leisten.

Bundesbank trennt sich von Lehman-Altlasten

Bundesbank trennt sich von Lehman-Altlasten

Frankfurt/M. (dapd). Die Bundesbank bereitet den Verkauf von Kreditpapieren im Wert von fast zwei Milliarden Euro vor, die von der gescheiterten Investmentbank Lehman Brothers als Pfand hinterlegt wurden. Das berichtet die "Financial Times". Demnach will der US-Finanzinvestor Lone Star die Hälfte eines 1,8 Milliarden Euro schweren Paketes aus forderungsbesicherten Papieren kaufen. Die Bundesbank gab unter Verweis auf ihre Verschwiegenheitspflicht keinen Kommentar. Sie bestätigte aber, dass sie im Auftrag des Eurosystems die Wertpapiere abstößt, die Banken hinterlegt hatten, bevor diese im Zuge der Finanzkrise im Jahr 2008 pleitegegangen waren.