Chicago Cubs führten ungewöhnlichen "Exorzismus" durchBaseball: Unglücksball in die Luft gesprengt
Chicago (rpo). Baseball macht abergläubisch: In Chicago wurde mit einem ohrenbetäubenden Knall jener Ball in die Luft gesprengt, der den Chicago Cubs im Oktober 2003 angeblich den Weg zum ersten World-Series-Triumph seit 1908 verweigert hatte.Bundeskanzler Gerhard Schröder, der zur Zeit in der nordamerikanischen Stadt zu Besuch ist, war Zeuge des Baseball-"Exorzismus". Der deutsche Regierungschef wunderte sich allerdings über die Sprengung und sagte: "Was immer Sie mit Ihrer Aktion bezweckten - ich wünsche Ihnen Glück." Cubs-Fan Steve Bartman hatte im Halbfinale gegen den späteren Sieger Florida Marlins durch sein Eingreifen von seinem Sitzplatz aus Outfielder Moises Alou die Chance zum Fangen des Balles verwehrt. Die Aktion hatte Folgen: Die 3:0-Führung der Cubs verwandelte sich innerhalb weniger Minuten in einen 3:8-Rückstand, das Team aus der "Windy City" verlor das Match und die Chance zur ersehnten Meisterschaft. "Wir glauben an die Macht des Fluches. Ab sofort haben wir wieder Meisterschaftschancen", sagte der Gouverneur des Bundesstaates Illinois, Rod Blagojevic, der der Aktion in einem Chicagoer Restaurant beiwohnte.