"Kleinkrieg" beendet WTA und ATP vergeben Weltranglistenpunkte

Athen (rpo). Das olympische Tennisturnier hat vor Beginn der olympischen Sommerspiele für reichlich (Negativ-)Schlagzeilen gesorgt. Damit soll jetzt Schluss sein. ITF, WTA und ATP sind jetzt wieder auf Kurs.

Beim olympischen Tennisturnier in Athen werden neben den Medaillen nun doch Weltranglistenpunkte vergeben. Die Drohungen des Weltverbandes ITF und der Spielervereinigungen WTA und ATP sind damit endgültig vom Tisch.

Nachdem die deutschen Spielerinnen Anca Barna und Marlene Weingärtner (beide TC Moers) trotz der sportlichen Qualifikation nach den Vorgaben der ITF nicht vom deutschen NOK für Athen nominiert worden waren, hatte die WTA zwischenzeitlich gedroht, keine Rankingpunkte in Athen zu vergeben. Sogar über einen Boykott der besten Tourspielerinnen wurde diskutiert. Auch die ATP hatte über eine Aberkennung von Weltranglistenpunkten nachgedacht, weil der Niederländer Raemon Sluiter von seinem NOK nicht für Athen nominiert wurde.

Die ITF hatte in den letzten Wochen versucht, die NOKs von Deutschland und den Niederlanden umzustimmen, war aber nur im Fall von Wimbledon-Viertelfinalist Florian Meyer (Bayreuth) erfolgreich, der zunächst ebenfalls nicht bei Olympia spielen sollte. "Obwohl unser Bedauern über das Fehlen von Sluiter, Weingärtner und Barna in keiner Weise geschmälert ist, sind wir überzeugt, dass das olympische Tennisturnier ein großartiger Erfolg wird", erklärte ITF-Präsident Francesco Ricci Bitti: "Unsere Anlage ist herausragend und das Feld ist das beste, das jemals bei Olympischen Spielen angetreten ist."

Allerdings sagte am Dienstag ohne Angabe von Gründen auch Barcelona-Olympiasiegerin Jennifer Capriati (USA) ihre Teilnahme ab. Bei den Herren mussten wegen Verletzungen unter anderem French-Open-Champion Gaston Gaudio und Paris-Finalist Guillermo Coria (beide Argentinien) kurzfristig passen. Für Coria ist voraussichtlich das komplette Tennisjahr beendet, da er in Kürze an der rechten Schulter operiert wird.

(sid)
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