Nach Nowitzki kommt Seidenberg Obama empfängt die Boston Bruins

Washington · Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg ist mit seinen Boston Bruins am Montag von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus in Washington empfangen worden. Das Staatsoberhaupt ehrte das Traditionsteam für die am 15. Juni errungene Meisterschaft in der nordamerikanischen Profiliga NHL.

 Obama mit seinem persönlichen Trikot der Boston Bruins.

Obama mit seinem persönlichen Trikot der Boston Bruins.

Foto: dapd, Susan Walsh

Boston hatte durch einen 4:0-Sieg im entscheidenden siebten Finalspiel bei den Vancouver Canucks erstmals nach 39 Jahren wieder den Stanley Cup gewonnen.

"Diese Spieler haben bewiesen, dass mit Teamgeist alles möglich ist", betonte Obama, der Seidenberg in seiner knapp fünfminütigen Ansprache persönlich erwähnte. "Das Team hat den Stanley Cup in der ganzen Welt präsentiert, Dennis Seidenberg hat sogar seine Tochter darin getauft."

Seidenberg nannte die Stippvisite im Weißen Haus ein "einmaliges und unvergessliches Erlebnis." Der 30-Jährige aus Villingen-Schwenningen war innerhalb von zwei Wochen der zweite deutsche Sportler, der mit seinem Team einer Einladung von Obama gefolgt war. Am 9. Januar hatte der Präsident bereits Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks in seinem Regierungssitz empfangen.

Goalie gibt Obama einen Korb

Torhüter Tim Thomas hat derweil mit seinem Verzicht auf den Empfang beim US-Präsidenten für Schlagzeilen gesorgt. Thomas ging es mit seiner Aktion allerdings nicht darum, seine Unterstützung für eine bestimmte Partei zu dokumentieren.

"Ich glaube, dass die Regierung außer Kontrolle geraten ist und die Rechte, die Freiheit und das Eigentum der Menschen bedroht", heißt es in einem Statement von Thomas auf der offiziellen NHL-Webseite www.nhl.com: "Und weil ich das glaube, habe ich heute von meinem Recht als freier Bürger dieses Landes Gebrauch gemacht und das Weiße Haus nicht besucht."

Boston wird seinem wertvollster Spieler (MVP) der Finalserie wohl keine Strafe auferlegen. "Ich kann von jemandem verlangen, zu einem Mannschaftstermin zu kommen. Wenn derjenige nicht auftaucht, kann ich ihn suspendieren", sagte Bruins-Manager Peter Chiarelli der Tageszeitung Boston Globe: "Aber ich werde Tim nicht suspendieren.
Was auch immer seine Position ist, sie ist nicht die der Bruins."

(dpa/sid)
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