Start bei Australian Open Niemeier zählt in Australien zu den deutschen Hoffnungsträgerinnen

Melbourne/Hamburg · Jule Niemeier und Tatjana Maria haben im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt. In Abwesenheit von Angelique Kerber sind sie bei den Australian Open erneut die Hoffnungsträgerinnen.

 Jule Niemeier.

Jule Niemeier.

Foto: dpa/Mark Baker

Zwei Wochen Entspannung in Südafrika und auf den Seychellen - nach ihrem beeindruckenden ersten Grand-Slam-Jahr gönnte sich Jule Niemeier eine kleine Auszeit vom Tennis-Zirkus. „Mir war wichtig, nach der Saison Zeit mit meiner Familie zu verbringen, das habe ich auch sehr genossen“, sagte die neue deutsche Nummer eins und stürzte sich anschließend wild entschlossen in die Vorbereitung auf die Australian Open.

Die ist jetzt in der absoluten Endphase - das erste Grand-Slam-Turnier des neuen Jahres startet am kommenden Montag in Melbourne. Und die 23-Jährige zählt in Abwesenheit der schwangeren Angelique Kerber neben Wimbledon-Halbfinalistin Tatjana Maria zu den größten deutschen Hoffnungsträgerinnen.

Schließlich hat die Dortmunderin 2022 eindrucksvoll bewiesen, wie sehr ihr die große Bühne liegt, sie will nun der gestiegenen Erwartungshaltung gerecht werden. „Ich arbeite mit meinem Team ständig an einer Weiterentwicklung meines Spiels“, sagte sie dem SID. Dass sie mittlerweile deutlich stärker im Rampenlicht steht, wertet Niemeier „als Ansporn und Motivation für die kommenden Aufgaben“.

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Im vergangenen Jahr feierte die aktuelle Nummer 68 der Welt in Paris ihr Major-Debüt, scheiterte in Wimbledon erst im Viertelfinale an Maria und überzeugte dann auch bei den US Open mit dem Einzug ins Achtelfinale. Bei den Australian Open geht sie nun erstmals im Hauptfeld an den Start und will erneut angreifen.

„Wir haben mit meinem Trainer Christopher Kas an meiner offensiven Spielausrichtung auf dem Platz gearbeitet“, sagte Niemeier im Rückblick auf ihre Vorbereitung, mit Athletik-Coach Florian Zitzelsberger feilte sie zudem an den Kraftwerten. Die Basis sollte gelegt sein, allerdings geht Niemeier ohne Erfolgserlebnis in das erste Jahreshighlight. Alle ihre bisherigen drei Matches im Januar verlor sie, bleibt aber optimistisch nach einer „sehr guten Vorbereitung“.

Auch Maria, die mit ihrem Wimbledon-Lauf für großes Erstaunen sorgte, kann nicht die ganz großen Resultate aufweisen und verabschiedete sich zuletzt im Achtelfinale von Hobart. Zudem kam sie in Melbourne noch nie so recht in den Flow - mehr als der Sprung in die zweite Runde gelang ihr bei den Australian Open bislang nicht. Doch die vergangene Saison mit der WTA-Auszeichnung als „Comeback-Spielerin des Jahres“ hat ihr gezeigt, was als zweifache Mutter im gehobenen Tennis-Alter noch immer möglich ist.

„Das Wichtigste ist, dass mein Körper mitspielt und ich gesund bleibe. Ich fühle mich fit und will mein Spiel immer weiterentwickeln“, sagte die 35-Jährige hna.de. Das gilt auch für Tamara Korpatsch (Hamburg) und Laura Siegemund (Metzingen), die ebenfalls am Donnerstag erfahren, mit wem sie es zum Hauptrunden-Auftakt in Melbourne zu tun bekommen. Und womöglich auch für die Hamburgerin Eva Lys, die den Sprung ins Quali-Finale schaffte.

(sid/old)
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