Finale und Halbfinale vertagt Regen in Wimbledon stoppt Spiele

London (rpo). Dem Regen folgte ein Aufschlag-Gewitter und wieder Regen in Wimbledon. Letztlich musste das Halbfinale zwischen Goran Ivanisevic und dem heimischen Tennis-Helden Tim Henman am Samstag endgültig abgesagt werden. Nur 52 Minuten Herrentennis konnten die Zuschauer bewundern - dann regnete es wieder. Mit der Urgewalt von schon 33 Assen hatte der Kroate nach der Wiederaufnahme der Hängepartie zum 2:2 nach Sätzen ausgeglichen und lag bei Aufschlag des Lokalmatadoren im fünften Durchgang mit 3:2 in Führung. Auch das Damen-Finale ist auf morgen verschoben.

London (rpo). Dem Regen folgte ein Aufschlag-Gewitter und wieder Regen in Wimbledon. Letztlich musste das Halbfinale zwischen Goran Ivanisevic und dem heimischen Tennis-Helden Tim Henman am Samstag endgültig abgesagt werden. Nur 52 Minuten Herrentennis konnten die Zuschauer bewundern - dann regnete es wieder. Mit der Urgewalt von schon 33 Assen hatte der Kroate nach der Wiederaufnahme der Hängepartie zum 2:2 nach Sätzen ausgeglichen und lag bei Aufschlag des Lokalmatadoren im fünften Durchgang mit 3:2 in Führung. Auch das Damen-Finale ist auf morgen verschoben.

Doch dann wurde das Semifinale beim Stande von 30:15 für Henman, der 65 Jahre nach dem legendären Fred Perry den Titel wieder nach Britannien holen soll, abermals jäh gestoppt und die grüne Persenning über den "Heiligen Rasen" gedeckt. Der Australier Patrick Rafter, der durch einen hochspannenden Fünfsatzsieg über Andre Agassi aus den USA wie im Vorjahr ins Endspiel gestürmt war, musste weiter auf seinen Gegner warten. Der soll nun an diesem Sonntag vor dem nicht vor 15.00 Uhr MESZ beginnenden Damen-Finale zwischen Justine Henin (Belgien) und Venus Williams (USA) ausgespielt werden.

Schon vor zwei Jahren mussten Steffi Graf und Lindsay Davenport einen Tag warten. Damals siegte die Amerikanerin und verdarb der siebenfachen Wimbledonsiegerin damit ihren letzten Auftritt. Ob das Endspiel der Herren am Sonntagnachmittag noch folgen wird, steht noch nicht fest. "Die Entscheidung müssen die Spieler fällen", sagte der Geschäftsführer des All England Clubs, Christopher Gorringe.

Erst mit mehr als viereinhalb Stunden Verspätung hatte es am Samstag losgehen können. Der leichte aber unaufhörliche Regen hatte das Match lange in Frage gestellt. Sogar ein Notplan war schon ausgearbeitet worden, nach dem das Herren-Finale erstmals seit 1988 am dritten Montag ausgetragen worden wäre. Vor 13 Jahren waren es Boris Becker und Stefan Edberg, denen gleiches widerfahren war - damals siegte der Schwede in vier Sätzen.

Britanniens Tennis-Heroen Henman und dem wegen seiner Eskapaden als "verrückter Kroate" titulierten Ivanisevic war die große Anspannung nach der quälenden Wartezeit anzumerken. Doch die Geduldsprobe war ihnen nicht in die Glieder gefahren. Beim Stande von 2:1 und 30:40 wurde die Partie mit Aufschlag Ivanisevic um 17:40 Uhr Ortszeit fortgesetzt. Nur eine Sekunde später stand es 2:2. Denn der "Herr der Asse" hatte so begonnen, wie man es von ihm erwartet hatte.

Auch Henman gab sich keine Blöße - bis zum 5:5. Da musste er zwei Breakbälle abwehren und rettete sich mit Müh und Not in den Tiebreak. Doch da machte Ivanisevic weniger Fehler und glich nach Sätzen aus. Ivanisevic konnte sich auch weiter auf seine hammerharten und bestens platzierten Aufschläge verlassen. Auch seine lädierte Schulter hielt. "Es ist das erste Mal, dass Goran in Wimbledon so richtig locker aufspielt", meinte Niki Pilic. "Und deshalb kann er auch gewinnen." Doch bevor sich die Worte des früheren deutschen Daviscup-Kapitäns und Förderers des 29-Jährigen bewahrheiten konnten, kam der Regen zurück nach Wimbledon.

(RPO Archiv)
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