Überragendes Debüt in der Nationalmannschaft So bleibt Adler die Nummer eins

Dortmund (RPO). Besser geht's kaum: Rene Adler hat ein gelungenes Debüt in der DFB-Elf gefeiert. Nach dem 2:1-Sieg in der WM-Qualifikation gegen Russland ist er so leicht nicht mehr aus dem deutschen Tor zu verdrängen.

Adlers DFB-Debüt
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Es wäre wahrscheinlich Robert Enkes letzte Chance gewesen, sich als künftiger deutscher Stammtorhüter zu empfehlen. Zum ersten Mal war er zusammen mit Rene Adler auf Länderspielreise gegangen, gegen Russland hätte der Schlussmann von Hannover 96 seine Ansprüche mit einer guten Leistung unterstreichen können.

Stattdessen brach er sich beim Donnerstagstraining die Hand, verließ den DFB-Tross und wird wohl erst in einigen Monaten wieder fit sein. Für ihn bekam erwartungsgemäß Adler den Vorzug vor dem Bremer Tim Wiese - und der 23-Jährige machte seine Sache ausgesprochen gut.

Überhaupt nicht nervös wirkte der Leverkusener bei seinem Debüt, selbst Kapitän und 2:1-Torschütze Michael Ballack lobte nach dem Schlusspfiff: "Rene hat viel Ruhe ausgestrahlt."

Adler macht seinem Unmut Luft

Und nicht nur das: Auch zu großen Respekt vor seinen gestandenen Vorderleuten hatte Adler nicht, bei Fehlern in der Defensive stauchte er die Teamkollegen zurecht zusammen. Enke gilt ruhiger Vertreter seiner Zunft, Kritikern ist er zu ruhig. Adler kann man diesen Vorwurf nicht machen.

Auch spielerisch konnte er voll überzeugen. Bis auf eine kleine Unsicherheit in der ersten Halbzeit blieb Adler bei etlichen Bewährungsproben fehlerfrei, beim Gegentor war er machtlos und am Ende hielt er den Sieg seiner Mannschaft mit mehreren Klasse-Paraden fest.

In der Schlussphase hatte die DFB-Elf deutlich nachgelassen, die Gäste dominierten das Geschehen nach Belieben und kamen immer wieder gefährlich vor das deutsche Tor.

In der dreiminütigen Nachspielzeit pfiffen sich die Zuschauer im Dortmunder Stadion die Seele aus dem Leib, nur Adler hätte gerne noch ein bisschen länger gespielt."Ich wollte jede Sekunde aufsaugen", sagte der Bayer-Keeper später.

Nach diesem Spiel führt für Joachim Löw wohl kein Weg mehr an Adler vorbei. Zeigt der auch am Mittwoch (20.45 Uhr/LIVE!-Ticker) gegen Wales eine vernünfte Leistung, wird ihn der Bundestrainer wohl als neue deutsche Nummer eins vereidigen.

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